Im Interview mit Günter Gaus sagt Golo Mann 1965 sinngemäß:
Politik wird immer in gewissem Umfang ein "schmutziges Geschäft" sein, auch die von entschieden moralisch denkenden Politikern, weil der Mensch "aus krummem Holz geschnitzt" ist (was eine konservative Einsicht ist). Aber sie sollte moralisch sein und darf dieses Ziel bei allen Kompromissen nicht aus dem Auge verlieren. (Youtube ab Minute 54)
Minute 57:40 spricht er über die Notwendigkeit, die Oder-Neiße-Grenze anzuerkennen
Ich suche nach der Wiederherstellung des Rechts auf beiden Seiten, wenn auch die andere Seite versöhnliche Gesten machen könnte.
Eine moralische Außenpolitik, die die Interessen beider Seiten zu "versöhnen" versucht, ist zur "praktischen Notwendigkeit" geworden.
(Auf Europa bezogen:) "Weil der Krieg nichts mehr lösen kann, muss doch etwas anderes versucht werden."
Zu beachten sind in dem Kontext auch die Hinweise auf Gaus-Interviews mit Politikern.
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