Dienstag, 30. November 2010

Jugendmedienschutz-Staatsvertrag

Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag ist über 7 Jahre alt, jetzt aber wieder in der Diskussion.
Zwar kann ich die Motivation von Parteien und "Netzgemeinde" nachvollziehen.
Was ich nicht recht verstehe, ist, dass ich kaum irgendwo eine Darstellung zur Problematik finde, die die Argumente der beiden Seiten gegeneinander abwägt, statt einseitig zu urteilen. Meine Google-Abfrage zu JMStV und Abwägung führt ausgerechnet zu Tatort Internet.
Selbst eine relativ sachliche Seite geht zunächst auf Tatort Internet ein und berichtet allerlei, ohne abzuwägen.
Wo hält sich die Abwägung von Argumenten versteckt?
Ich bitte um sachdienliche Hinweise.

Erste Blogs kündigen Schließung oder Umzug zu ausländischem Provider an.
Eine unnötige Panik meint written in basic.

Jugendschutzbeauftragter (8.12.10)

Zusammenstellung weiterer Links

Wikileaks

Berichte der Medienpartner von Wikileaks finden sich hier

Newsblog der ZEIT zu Wikileaks

Wikipediaartikel zu W.

Wikileaks.org

Kritik an Wikileaks

Wikileaks ist jetzt nicht mehr über einen Googleserver, sondern nur über einen schwedischen erreichbar. (1.12.10)

Wikileaks und Hacker-Ethik (3.12.10)

Steven Levys HACKER-ETHIK
1. Zugang zu Computern - und sonst allem, was einem etwas über das Funktionieren der Welt beibringen könnte - sollte unbegrenzt und vollständig sein.
2. Eigenhändiger Zugang soll stets den Vorrang haben.
3. Alle Information sollte frei sein.
4. Misstraue Autorität - fördere Dezentralisierung.
5. Hackers sollten nach ihren Hacks beurteilt werden, nicht aufgrund von Scheinkriterien wie Abschlüssen, Alter, Rasse oder Position.
6. Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen.
7. Computer können dein Leben zum Besseren verändern.

Was wäre, wenn es in China ein Wikileak gäbe? New York Times erfindet einen Bericht des chinesischen Botschafters in Washington. (3.12.10)

Kritik der in diesem Zusammenhang unzureichenden Geheimhaltung der US-Behörden von Maik Rieken

Wikileaks und Assange

Lars Gustafsson, der bei der Europawahl 2009 die schwedische Piratenpartei in einem Wahlaufruf unterstützt hatte (mit der Begründung Informationsfreiheit ist wichtiger als Urheberrecht) verließ die Partei am 25.8.2010 aus Protest gegen ihre Zusammenarbeit mit WikiLeaks, da es Todeslisten für die Taliban liefere.

Guardian: Neuste Meldungen über Wikileaks

Twitter führt Wikileaks nicht als Trendthema (9.12.)

Organisationen, die Wikileaks keine Dienstleistungen mehr erbringen, werden daher aus dem Netz angegriffen.

Zu den Voraussetzungen der koordinierten Netzattacken (10.12.10)

Enthüllungen harmlos (10.12.10)

Sammlung von Artikeln zu Wikileaks in ZEIT online

Mittwoch, 24. November 2010

Integrationskurse leisten nicht, was sie sollen

Integrationskurse sollen Migranten ermöglichen, sich in Deutschland zu orientieren und zu integrieren. Für Migranten mit ungünstigen Voraussetzungen leisten sie aber das Gegenteil: sie verwirren und schrecken ab.
Annika Joeres hat für die Frankfurter Rundschau Besucher der Volkshochschule Münster befragt und erfahren, dass viele Migranten erst bei deren Kursen wie "Basiskompetenzen für Arbeit" Lernfreude entwickeln, weil sie zum einen Fähigkeiten erwerben können, an denen sie unmittelbar interessiert sind und das auf einem Niveau, das sie nicht überfordert.
Es hilft nichts, ohne einen größeren Aufwand von unserer Seite haben viele Migranten keine echte Chance, einen wichtigen Beitrag zu unserer Volkswirtschaft zu leisten. Ihre Qualifikationen tragen nichts bei zum Bruttoinlandsprodukt.

Montag, 22. November 2010

Benedikt XVI.

Benedikt XVI. erklärt, dass Kondome unter bestimmten Umständen erlaubt, ja sogar ein Schritt zur Moralisierung sein können und dass ein Papst im Krankheitsfall von seinem Amt zurücktreten dürfe.
Das könnte eine historische Wende bedeuten. Jedenfalls passt es besser zu dem Mann, der mit Habermas gesprochen hat, als manches andere, was er danach getan hat.

Man sollte das Interview "Licht der Welt" freilich nicht allein von den oben genannten, in der Presse besonders herausgestellten Aussagen her verstehen.
Drei Aussagen möchte ich von dem, was mir bisher noch bekannt geworden ist, hervorheben. Zum einen den Hinweis auf eine Bestimmung der Bildungskongregation, "dass homosexuelle Kandidaten nicht Priester werden können, weil ihre geschlechtliche Orientierung sie von der rechten Vaterschaft, von dem Inneren des Priesterdaseins distanziert". Eine Aussage, über die man lange nachdenken kann.
Dann sein Hinweis, die Kirche habe leider "keinerlei Vollmacht", Frauen zu Priestern zu weihen, die Bedeutung der Frauen sei aber in der Kirchengeschichte "so eminent, dass die Frauen das Bild der Kirche in vielerlei Hinsicht mehr prägen als die Männer". Wenn man an den Besuch des Gottesdienstes und an die diakonische Arbeit denkt, trifft das sicher zu. Freilich wird in vielerlei Hinsicht das Bild zumindest auch von Männern geprägt. Das wird ein Papst nie vergessen.
Schließlich sagt der Papst auch, worüber er lachen musste. Nämlich über die Aussage, "es sei jetzt wissenschaftlich bewiesen, dass Zärtlichkeit der Mütter für die Kinder nützlich ist".

Freitag, 19. November 2010

Facebookologie

weblook.histnet.ch will sich neben Wikipedia auch Facebook ein wenig genauer ansehen.

Mich freut's. Denn:
Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt schwankt Facebooks Bild in der Geschichte.
Denn freilich ist es uns allen ein Stein des Anstoßes und des Ärgernisses.
(nach dem Autor des Geistersehers, leicht modernisiert)

Und auch Prof. Dr. Susanne Baer hat dazu eine Meinung, vorgetragen im Zusammenhang mir der Frage: Braucht das Grundgesetz ein Update?"

Allgemein hat das Bewusstsein deutscher Jugendlicher für Datenschutz offenbar zugenommen. Dass die Benutzerzahlen für SchülerVz zurückgehen, die für Facebook aber enorm ansteigen, gibt freilich Anlass zu einiger Skepsis. Denn Facebook geht mit privaten Daten bekanntlich deutlich unbefangener um als die deutschen sozialen Netzwerke.
Es steht zu hoffen, dass die Aufklärung bei dem gesteigerten Gefahrenpotential nachkommt. Denn es sollten doch möglichst wenige schlechte Erfahrungen gemacht haben, bevor sie mit ihren privaten Daten überlegt umgehen.

Donnerstag, 18. November 2010

Institut der deutschen Wirtschaft widerlegt Marktwirtschaft

Ein Forscher aus dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hatte festgestellt, es gebe keinen Fachkräftemangel, das zeige sich schon daran, dass die Löhne für Fachkräfte nicht gestiegen seien.
Das DIW wusste ihn eines besseren zu belehren. Jetzt ist seine Studie verändert.

In Spiegel online heißt es dazu: "Nach außen wirkt die Aktion, als ob beim DIW die Devise gilt: Wer bei uns forscht und zu anderen Ergebnissen kommt als der Chef, muss damit rechnen, auf Linie gebracht zu werden."

Dienstag, 16. November 2010

Marktwirtschaft widerlegt Arbeitgeberverbände

Seit Jahren klagen die deutschen Arbeitgeberverbände über Fachkräftemangel, der die Ausweitung der Wirtschaft behindere.
Forscher haben sich der Frage angenommen.
Die erste Antwort gibt der Markt: Die Gehälter von Fachkräften steigen nicht. Wenn der Bedarf höher wäre als das Angebot, müsste aber der Preis für Facharbeitskraft steigen.
Außerdem ist trotz zurückgehender Arbeitslosigkeit die Zahl der Arbeitslosen höher als die der offenen Stellen. Mehr dazu.

Mittwoch, 3. November 2010

Empfehlenswerte Nachtlektüre?

Die ZEIT berichtet von einer Schlafvorlesung.

RWE umgeht 280 Millionen € Brennelementesteuer durch vorzeitige Auswechslung von Brennelementen. Ob da jemand bei der Ausarberitung der Bestimmungen gut geschlafen hat? Eher wird man wohl von großzügiger Regelung für mächtige Vertragspartner sprechen.
Dass dadurch nicht nur der Staat um Steuermittel gebracht wird, sondern auch Ressourcen verschwendet werden und mehr Atommüll produziert wird, wird gewiss mit einem steigenden Aktienkurs belohnt.

Forbes Liste der Mächtigsten der Erde: Hu vor Obama, Benedikt XVI. vor Merkel