Samstag, 15. September 2018

Wie Lafontaine heute auf Vorwürfe reagiert


https://www.youtube.com/watch?v=UD3uP2Wagoo

Das gesamte Video ist interessant. Ich möchte auf zwei Fragen kurz eingehen:

Lanz: "Ist die Linke noch ihre politische Heimat?"
1. Das Wort "Der schlimmste Feind ist der Parteifreund" ist zwar unzulässig zugespitzt, doch bei dem Versuch, seine Position innerhalb der eigenen Partei durchzusetzen, sind selbstverständlich alle Parteimitglieder, die eine Position haben, Gegner in der Auseinandersetzung.
2. Ich selbst habe wiederholt daran gedacht, aus meiner Partei auszutreten, weil sie inzwischen seit Jahren in maßgeblichen Punkten andere Ziele vertritt als ich. 
Ich war kurz davor, bin letztlich aber doch davor zurückgeschreckt, weil ich nicht glaube, in einer anderen Partei mehr für meine Ziele bewirken zu können. Das mag man politische Heimat nennen.
Wenn Heimat das ist, was "aus der Kindheit heraufscheint", dann kann es freilich keine politische Heimat geben. Denn als Kind wird man zwar grundlegende Solidaritäten und Werte entwickeln, aber man ist nicht politisch.

Lafontaine: Man muss den vielen helfen, nicht den wenigen.
1. Man kann nicht allen Menschen auf der Welt Chancengleichheit garantieren. Das Wichtigste ist, dass man mit seiner Politik nicht Millionen von Menschen schadet und sie ins Elend stürzt. Das ist gegenwärtig bei der Subventionspolitik der EU der Fall und bei den deutschen Waffenexporten.
2. Es ist unverantwortlich, die Flüchtlingslager so unterzufinanzieren, dass die Menschen von dort fliehen und hier - wenn Lafontaine die richtige Zahl genannt hat - 135 mal so viel kosten, so dass man mit einem Bruchteil der Summe allen Menschen in den betreffenden Lagern helfen könnte.

Für eine differenziertere Argumentation müsste ich auf zu viel eingehen, was ich hier und an anderen Stellen schon immer wiederholt habe. 

Doch eins schreibe ich doch hierher: Die beste Methode, möglichst vielen zu helfen, ist der Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen. 



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