KOHLEGEGNER-PROTEST IN HAMBACH: Aktivisten unter der Erde geben auf FAZ 16.9.18
"[...] Mehrere tausend Braunkohlegegner hatten am Sonntag am Hambacher Forst gegen die Räumung und geplante Rodung des uralten Waldes demonstriert. Die Lage spitzte sich am Nachmittag zu, als rund 200 Demonstranten in den von der Polizei abgesperrten Wald vordrangen. Einsatzkräfte setzten den vierten Tag in Folge die
Räumung der Baumhäuser der Aktivisten fort. Bei der Räumung kam es zu Rangeleien und Scharmützeln. Mehrere Aktivisten hatten sich angekettet. Dutzende Umweltaktivisten wurden seit Samstag nach Polizeiangaben vorübergehend festgenommen. Es habe auch Verletzte gegeben. [...] Der Einsatz im Hambacher Forst bringe die Polizei insgesamt „an die Grenzen ihrer Belastbarkeit“, erklärte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG). „Dabei schieben wir bereits Millionen Überstunden vor uns her“, sagte der Landesvorsitzende Erich Rettinghaus. Andere polizeiliche Aufgaben müssen derzeit in allen Bereichen zwangsläufig vernachlässigt werden. Die Gewerkschaft warf den Umweltaktivisten vor, ihr eigenes Leben und das der Einsatzkräfte aufs Spiel zu setzen. [...]"
Aktualisierung:
„Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ist die Rodung des Hambacher Forstes mindestens für die kommenden zwei Jahre vom Tisch“, teilte er am Sonntag in Düsseldorf mit. „Ich finde, es ist jetzt an der Zeit, dass im Wald Ruhe, Ordnung und Frieden einkehren. Die Polizei wird ihren Teil dazu beitragen und die Hundertschaften bereits morgen früh aus dem Hambacher Forst abziehen.“
(faz.net 7.10.18)
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