Stephan Hebel in der Frankfurter Rundschau am 24.7.18 zieht passend das Beispiel Freihandel heran.
"[...] Die Affäre um Özil ist einer dieser Fälle, in denen es gilt, die demokratische Debattenkultur gegen die oft allzu plumpen Konstellationen zu verteidigen, die in den öffentlichen Erregungssystemen die Oberhand zu gewinnen drohen. Es geht also ums Differenzieren, und das ist wahrlich nicht einfacher geworden in diesen Zeiten, was im übrigen sehr viel mit der Erfolgsgeschichte des Rechtspopulismus zu tun hat.
Um es an einem ganz anderen Beispiel festzumachen: Am vergangenen Wochenende haben die Finanzminister der G20-Staaten getagt, und wieder einmal standen dem nationalen Egoismus der US-Regierung die Freunde des Freihandels* gegenüber. Was fehlte, war diejenige Position, die weder dem Protektionismus à la Trump das Wort reden will noch der Art Freihandel, wie die EU mit Deutschland an der Spitze sie zu propagieren pflegt. [...]"
Beachtenswert, m.E. aber - aus verständlichen Gründen - nicht so differenziert, wie ich es für nötig halte. Freilich war da die Özildebatte noch in einem anderen Stadium:
Migrationsforscherin Naika Foroutan: "Es ist unser Land, verteidigen wir es gemeinsam" Tagesspiegel 22.7.18
Natascha Holstein zu "Legitimität der Vorurteile" FAZ 3.8.18
Natascha Holstein zu "Legitimität der Vorurteile" FAZ 3.8.18
"Wie schon beim TTIP-Abkommen mit den USA und dem Ceta-Abkommen mit Kanada fürchten Verbraucher- und Umweltschützer, dass durch Jefta Standards abgesenkt und bislang öffentliche Dienstleistungen wie die Wasserversorgungprivatisiert werden könnten. Die EU-Kommission widerspricht dem ausdrücklich.
Die Wasserversorgung befindet sich wie schon bei Ceta auf einer sogenannten Negativliste von Dienstleistungen, die nicht privatisiert werden sollen. Allerdings fehlt die Abwasserentsorgung auf der Negativliste. "Das ist ein Einfallstor zur Privatisierung der kommunalen Wasserwirtschaft - denn in Deutschland sind Wasserversorgung und Abwasserentsorgung oft in der Hand derselben kommunalen Unternehmen", sagt Felix Kolb von der Kampagnenplattform Campact." (Spiegel online 17.7.18)
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