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Nahost-Experten warnen vor einer kriegerischen Eskalation zwischen Israel und Iran. Israel hatte nach eigenen Angaben auf eine iranische Drohne über seinem Gebiet reagiert und am Wochenende iranische Ziele im Nachbarland Syrien bombardiert. Als die syrische Flugabwehr einen israelischen Kampfjet abschoss, wurden zwei israelische Soldaten verletzt. Wie weit werden die Konfliktparteien gehen?
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Setzt Assad auf Krieg mit Israel?
Mit den israelischen Luftangriffen auf Ziele in Syrien droht der Krieg eine neue Eskalationsstufe zu erreichen, meint Gândul:
„Es ist nicht der erste israelische Überfall auf Syrien. In den letzten sechs Jahren gab es über 100 solcher Operationen, die häufig damit begründet wurden, dass es sich um einen Angriff auf iranische Konvois handle, die der libanesischen Hisbollah Waffen lieferten. ... Niemals reagierte die Assad-Armee, man beschränkte sich darauf, leidvolle Petitionen an internationale Organisationen zu schreiben. Dass man nun mit dem Abschuss eines Kampfflugzeugs reagierte, könnte ein schlechtes Zeichen sein. Ein Zeichen dafür, dass Assad zusammen mit seinen Verbündeten (Iran, Hisbollah) auf Krieg setzt.“
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Trump gießt Öl ins Feuer
Besorgt fragt sich der US-Korrespondent von La Repubblica, Federico Rampini, wie weit Israels wichtigster Verbündeter Washington gehen wird:
„Die gesamte Nahostpolitik von Trump kreist darum, dass Iran der Feind Nummer Eins sei und in die Knie gezwungen werden müsse. In diesem Punkt stimmt die US-Regierung nicht nur mit [Israels Premier] Netanjahu überein, sondern auch mit Saudi-Arabien. Unter Obama hatte Amerika noch versucht, die israelischen und saudischen Hardliner zu beschwichtigen. Kann das Amerika unter Trump so weit gehen, jedem, der Teheran oder die iranischen Stützpunkte in Syrien und im Libanon angreifen möchte, dazu implizit die Erlaubnis zu erteilen? ... Aaron David Miller, Leiter des Nahost-Departments des [Forschungszentrums] Woodrow Wilson Center, hat bereits auf Twitter gewarnt: 'Trump drängt zum Krieg gegen den Iran'.“
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Israel will diesen Krieg nicht
Ein Krieg zwischen Israel und den von Iran gesteuerten Gruppen in Syrien ließe sich nur schwer kontrollieren, analysiert Der Standard:
„Dieser Krieg gilt als von manchen antiiranischen arabischen Akteuren geradezu als erwünscht: Aber trotz der strategischen Interessengemeinschaft mit den neuen arabischen Freunden war gerade das ein Grund mehr für das israelische Sicherheitsestablishment, sich die Sache kühl anzusehen und die Folgen abzuwägen. Fazit: Israel will diesen Krieg nicht. Spätestens dann, wenn Hisbollah-Raketen auf israelische Städte regnen, könnte er nur mehr schwer 'begrenzt' werden. Das aktuelle Schlaglicht auf die Verwundbarkeit Israels - der Verlust des ersten Kampfjets seit 1982 - wird diese Position eher bestärken.“
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Moskau ist der Schlüssel
Auch Ria Novosti plädiert für Zurückhaltung:
„[Israels] beste Option ist, die Realität anzuerkennen. Nach einem Ende des Bürgerkriegs wird der Iran in Syrien präsent bleiben. Israel kann sich lediglich darum bemühen, dass Teheran im syrischen Raum nur eine wichtige, aber keine dominierende Rolle einnimmt. Dafür muss man verhandeln, und zwar vorrangig mit Moskau. ... Nach dem Zwischenfall sprach Putin mit Netanjahu. So blieb das vergleichsweise hohe Vertrauensniveau gewahrt. Wenn Israel dieses Vertrauen nutzt, kann es - mit Unterstützung und Garantien Moskaus - gewisse Bedingungen im Nachkriegs-Syrien durchsetzen und dafür sorgen, dass die Zahl iranischer Militäranlagen begrenzt bleibt.“
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