Ein Verteidigungsminister sollte an sich wissen, welche Linie man verteidigen kann und wo man sich schleunigst auf eine neue Linie zurückziehen muss.
Da KT zu Guttenberg über die Umstände seiner Promotion wusste, hätte er seine Verteidigungslinie früher finden müssen. So musste sie ihm offenbar umständlich von Leuten erklärt werden, denen er die dafür notwendigen Kenntnisse offenkundig zunächst vorenthalten hatte. Denn es ist nicht vorstellbar, dass innerhalb der gesamten Führungsriege der Union niemand war, der über die Anforderungen an eine Promotion so schlecht informiert war wie zu Guttenberg.
Während ich Westerwelles innenpolitische Linie für grundfalsch halte, habe ich gegen Guttenbergs verteidigungspolitisches Konzept vergleichsweise wenig. Sein Selbstverteidigungskonzept aber war so verkehrt, dass ich mich wider meinen Willen weit länger mit seinen Pannen befasst habe, als ich es je für möglich gehalten hätte.
Hätte nur noch gefehlt, dass er gesagt hätte, angesichts des Todessturzes einer Seekadettin sei seine Promotionsschummelei doch vergleichsweise harmlos.
Neusten Berichten zufolge soll KT Guttenberg Guttenb "beim sogenannten "Homecoming 2011" der Fakultät am 21. Mai sprechen. Eingeladen hatte den Verteidigungsminister, der seiner alten Universität und der Stadt Bayreuth noch immer eng verbunden ist, der Alumni-Verein der Rechts- und Wirtschaftsfakultät. Beim "Homecoming" kehren ehemalige Studenten an ihre alte Hochschule zurück.
Die Gastrede des Verteidigungsministers ist laut Einladung bei einer Doktorandenehrung im Audimax vorgesehen. Vor Guttenberg soll demnach Dekan Möstl sprechen, im Anschluss an seinen Vortrag sollen Preise an Doktoranden verliehen werden." (Spiegel online vom 21.2.11)
Ob sich die Doktoranden geehrt fühlen werden?
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