"Wir haben keine unabhängigen Medien, keine poltische Kultur und eine sehr schwache Zivilgesellschaft." Zu beklagen sei ein "Mangel an Kompetenz" in den Ministerien und ein "Mangel an Effizienz" im Staat. Diese Kritik stammt nicht von libyschen Oppositionellen, sondern von Saif al-Islam, dem Sohn al-Gaddafis, der jetzt ankündigte, Gaddafi und seine Leute würden den Bürgerkrieg gegen die Protestierenden bis zur letzten Patrone ausfechten. (vgl. Frankfurter Rundschau vom 22.2.2011)
Nicht nur die Schreibweise des Namens Libyen, den wir Lübien aussprechen und deshalb gern mit vertauschtem 'y' schreiben, macht uns Schwierigkeiten.
Gaddafi, der Unterstützer von Terrorristen, war als Vorkämpfer der Frauenemanzipation aufgetreten, gewann das Herz der europäischen Politiker aber erst, als er mit Berlusconi einen Pakt aushandelte, dass er Flüchtlinge nicht aus dem Land lassen wolle und eventuell doch entkommene bereitwillig wieder zurücknehme, um sie in seine Foltergefängnisse aufzunehmen oder ins südlichere Afrika abzuschieben.
Seine gefährlichsten Gegner, sind reaktionäre Stammesführer. Doch ihr Erfolg könnte die Welle der Demokratisierung im arabischen Raum beflügeln.
Obwohl seit Jahren schon kaum ausländische Journalisten im Lande sind, nehmen die Nachrichten aus Libyen zu.
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