mit Link zur Sendung und zum Manuskript der Sendung
"Nach der vom Berliner Robert-Koch-Institut 2015 veröffentlichten Studie "Gesundheit in Deutschland" erleiden Menschen unterer Einkommensschichten eher einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt, eine Depression oder erkranken an Diabetes. Die Ursachen sind häufig schon im Kindes- und Jugendalter angelegt, weil sich hier erste Entwicklungsrisiken wie ungesunde Ernährung, Übergewicht oder Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
In der Folge sterben Frauen unterer Einkommensschichten etwa acht Jahre, Männer sogar elf Jahre früher als Menschen höherer Einkommen.
Würde die Gesellschaft gerecht teilen, würde das jeweilige Einkommen so wenig ausschlaggebend für die Lebenserwartung sein wie Herkunft oder Religion. In der Realität ist Deutschland hingegen ein Staat, in dem Menschen über Generationen hinweg arm bleiben, weil ihre Kinder kaum eine Chance auf eine gute Ausbildung haben."
Deshalb gibt es eine Initiative von "kleinen" Reichen:
"Die Millionärs-Initiative "Besteuert mich" fordert, nicht die unteren und mittleren Einkommensschichten sollten die Folgen fehlgeschlagener Finanzspekulationen tragen, sondern die Vermögenden, die vorher davon profitiert hatten. Deshalb verlangen sie große Vermögen wie etwa die eigenen mit einer einmaligen, zweckgebundenen Abgabe zu belasten. Außerdem fordern sie, die 1997 ausgesetzte Vermögenssteuer wieder einzuziehen."
Kam im Wahlkampf vor, dass der Staat an Rentenzahlungen spart, weil die Menschen aus den unteren Einkommensschichten knapp 10 Jahre weniger Lebenszeit haben und deshalb nur nicht nur absolut wesentlich weniger Altersgeldzahlungen erhalten, sondern auch das nur etwa halb so lange wie die Bessergestellten?
In der Sendung werden eine Fülle weiterer Sachverhalte dargestellt, die im Wahlkampf nach meiner Beobachtung so gut wie gar nicht vorkamen.
War soziale Gerechtigkeit also wirklich ein Wahlkampfthema?
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