Bisherige Reformversuche
Diskussionsbeiträge zur Reform
http://www.fr.de/politik/meinung/gastbeitraege/verfassungsreform-hessens-verfassung-ist-aktuell-a-1327145
https://www.youtube.com/watch?v=WJLtoQ_XiRk
Mittwoch, 27. September 2017
Dienstag, 26. September 2017
Haben die deutsch-türkischen Auseinandersetzungen SPD und Grünen geschadet?
1,37 Millionen Türkeistämmige haben die deutsche Staatsbürgerschaft. "Klassisch wählt diese Gruppe eher links als rechts, eher progressiv als konservativ." (ZEIT 22.9.17)
"Im Sommer 2016 verabschiedete erst der Bundestag auf Initiative von Cem Özdemir eine Armenien-Resolution, die den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich als historischen Fakt anerkannte. Die Resolution belastete die Beziehung zwischen Deutschland und der Türkei enorm und verstärkte Erdoğans Bestreben, die Türkei zunehmend vom EU-Kurs abzubringen. Wenige Tage später kam es zu einem Putschversuch in der Türkei mit 249 Toten. Seither wurden in dem Land unter anderem Oppositionelle und Zivilisten inhaftiert, darunter sind auch deutsche Staatsbürger, die immer noch auf ihre Anklageschrift warten." (ZEIT 22.9.17)
"Im Sommer 2016 verabschiedete erst der Bundestag auf Initiative von Cem Özdemir eine Armenien-Resolution, die den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich als historischen Fakt anerkannte. Die Resolution belastete die Beziehung zwischen Deutschland und der Türkei enorm und verstärkte Erdoğans Bestreben, die Türkei zunehmend vom EU-Kurs abzubringen. Wenige Tage später kam es zu einem Putschversuch in der Türkei mit 249 Toten. Seither wurden in dem Land unter anderem Oppositionelle und Zivilisten inhaftiert, darunter sind auch deutsche Staatsbürger, die immer noch auf ihre Anklageschrift warten." (ZEIT 22.9.17)
Seitdem gilt Cem Özdemir vielen Türken als Türkenfeind.
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Gemeinsamkeiten der politischen Lage in Deutschland und Frankreich
Jürgen Habermas formulierte über die Situation Frankreichs vor der Wahl Macrons:
"Die kompromissunfähig gewordenen Traditionslager, die sich gegenseitig blockieren, sind offensichtlich nicht in der Lage, die politische Willensbildung der Bevölkerung anhand der eigentlich relevanten Fragestellungen zu polarisieren. Nur das könnte aus der Blase des inzwischen numerisch führenden Front National die Luft herauslassen." (Habermas in ZEIT vom 19.4.17)
Entsprechend könnte man über Deutschland zur Zeit der großen Koalition von 2013-17 formulieren:
In der Konstellation große Koalition gegen zerstrittene kleine Opposition war der Bundestag "offensichtlich nicht in der Lage, die politische Willensbildung der Bevölkerung anhand der eigentlich relevanten Fragestellungen zu polarisieren. Nur das könnte aus der Blase" der Protestpartei AfD die 60 Prozent Protestwähler herauslassen, die ihr bei den Wahlen 2017 dazu verhelfen werden, die drittstärkste Kraft zu werden.
Dass die bestehende Konstellation den Rechtspopulisten in die Hände gearbeitet hat, ist die Gemeinsamkeit. Der Unterschied besteht - wenn Habermas und ich mit meiner an ihn angepassten Formulierung recht haben - darin, dass in Frankreich die Kompromissunfähigkeit und in Deutschland der faule Kompromiss eines fragwürdigen Kuhhandels (Maut und Mütterrente für Mindestlohn) die Polarisierung an den gesamtgesellschaftlich wichtigen Fragestellungen verhindert haben.
Während Macron den Versuch einer gemäßigt neoliberalen Sammlungsbewegung startet, um bei gesamtgesellschaftlichen Entscheidungen handlungsfähig zu werden, versucht die SPD sich an einer Polarisierung zwischen Unionsparteien und SPD.
Macron könnte daran scheitern, dass seiner parlamentarischen Mehrheit keine Mehrheit in der Gesellschaft entspricht. Die SPD daran, dass die in großen Koalitionen sozialisierten Parlamentarier keine glaubwürdige Alternative zu Merkels "gemäßigt neoliberalen Sammlungsbewegung" einer Jamaika-Koalition aufbauen können.
dazu:
Kann Labours Wiedererstarkung ein Vorbild für die SPD sein?
Die neue Republik Phoenix (Text u. Livestream)
"Die kompromissunfähig gewordenen Traditionslager, die sich gegenseitig blockieren, sind offensichtlich nicht in der Lage, die politische Willensbildung der Bevölkerung anhand der eigentlich relevanten Fragestellungen zu polarisieren. Nur das könnte aus der Blase des inzwischen numerisch führenden Front National die Luft herauslassen." (Habermas in ZEIT vom 19.4.17)
Entsprechend könnte man über Deutschland zur Zeit der großen Koalition von 2013-17 formulieren:
In der Konstellation große Koalition gegen zerstrittene kleine Opposition war der Bundestag "offensichtlich nicht in der Lage, die politische Willensbildung der Bevölkerung anhand der eigentlich relevanten Fragestellungen zu polarisieren. Nur das könnte aus der Blase" der Protestpartei AfD die 60 Prozent Protestwähler herauslassen, die ihr bei den Wahlen 2017 dazu verhelfen werden, die drittstärkste Kraft zu werden.
Dass die bestehende Konstellation den Rechtspopulisten in die Hände gearbeitet hat, ist die Gemeinsamkeit. Der Unterschied besteht - wenn Habermas und ich mit meiner an ihn angepassten Formulierung recht haben - darin, dass in Frankreich die Kompromissunfähigkeit und in Deutschland der faule Kompromiss eines fragwürdigen Kuhhandels (Maut und Mütterrente für Mindestlohn) die Polarisierung an den gesamtgesellschaftlich wichtigen Fragestellungen verhindert haben.
Während Macron den Versuch einer gemäßigt neoliberalen Sammlungsbewegung startet, um bei gesamtgesellschaftlichen Entscheidungen handlungsfähig zu werden, versucht die SPD sich an einer Polarisierung zwischen Unionsparteien und SPD.
Macron könnte daran scheitern, dass seiner parlamentarischen Mehrheit keine Mehrheit in der Gesellschaft entspricht. Die SPD daran, dass die in großen Koalitionen sozialisierten Parlamentarier keine glaubwürdige Alternative zu Merkels "gemäßigt neoliberalen Sammlungsbewegung" einer Jamaika-Koalition aufbauen können.
dazu:
Kann Labours Wiedererstarkung ein Vorbild für die SPD sein?
Die neue Republik Phoenix (Text u. Livestream)
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Europa nach der Wahl in Deutschland
Viele europäische Amtskollegen haben Angela Merkel zum Sieg der Union gratuliert und den Wunsch ausgedrückt, weiterhin gut zusammenzuarbeiten. Kommentatoren allerdings skizzieren große Veränderungen für die Politik in Europa – hervorgerufen durch den Wahlerfolg der AfD und die wahrscheinliche Regierungsbeteiligung der liberalen FDP.
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Das liberale Europa hat sich zu früh gefreut
Der Erfolg der AfD zeigt, dass das Problem des Rechtspopulismus in Europa nach der Niederlage von Le Pen in Frankreich noch lange nicht ausgestanden ist, analysiert Hospodářské noviny:
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EU-Schiff auf der Fahrt ins Ungewisse
Ausgerechnet die Wahl in Deutschland macht der EU nun am meisten Ärger, stöhnt die Süddeutsche Zeitung:
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Bürger brauchen ein "schützendes Europa"
Die EU muss nun Macrons Appell nachkommen, ein "schützendes Europa" aufzubauen, mahnt Le Figaro:
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Griechenland bläst kalter Wind entgegen
Als eine schlechte Nachricht für Griechenland bewertet Protagon das Wahlergebnis:
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Große Koalitionen belasten die Demokratie
Die herben Verluste für die Koalitionsparteien in Deutschland sollten auch Schweden zu denken geben, wo nächstes Jahr gewählt wird, mahnt Göteborgs-Posten:
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Montag, 25. September 2017
Wie wird die Wahl Deutschlands Politik verändern? (euro|topics)
Die Bundestagswahl hat Deutschlands Politik aufgerüttelt. Die Volksparteien Union und SPD erlitten schwere Niederlagen. Dafür zieht mit der Alternative für Deutschland (AfD) erstmals eine Partei vom rechten Rand in den Bundestag ein und ist mit 12,6 Prozent drittstärkste Kraft. Europas Presse analysiert die Gründe und mögliche Folgen.
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Die ruhigen Zeiten sind vorbei
Deutschland ist nicht mehr der politische Ruhepol, der es einmal war, meint Expressen:
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Ein Tabu ist gebrochen
Dass zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs eine ausländerfeindliche Partei in das deutsche Parlament einzieht, beunruhigt La Repubblica:
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Rechtspopulisten bleiben isoliert
Die AfD ist weit davon entfernt, eine entscheidende Rolle zu spielen, beruhigt The Guardian:
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Verteufelung der AfD hat sich gerächt
Union und SPD wurden von den Wählern in verschiedener Hinsicht abgestraft, bemerkt Lidové noviny:
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Kampf gegen die Feinde der Demokratie beginnt
Der frühere Berlin-Korrespondent der Gazeta Wyborcza Bartosz Wieliński befürchtet, dass auf Deutschlands demokratische Politiker ein harter Kampf wartet:
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Was Merkel jetzt tun muss
Merkel muss jetzt vor allem fünf Prioritäten setzen, um ein weiteres Erstarken der AfD zu verhindern, findet Večernji list:
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