Dienstag, 13. September 2016

Steuerwettbewerb in der EU und Gefahren, die mit dem Brexit drohen

Die EU wagt sich bei ihrer Forderung einer Steuernachzahlung von 13 Mrd. Euro von Apple nicht an die Forderung eines einheitlichen Steuersystems für den EU-Wirtschaftsraum heran.
Sie argumentiert nur damit, dass Wettbewerbsverzerrung vermieden werden müsse.
Bezeichnend, dass die irische Regierung die Nachzahlung nicht haben will, weil sie um den irischen Ruf als Steueroase fürchtet.
Dazu: "Peanuts und das Prinzip" in: der Freitag, 8.9.16

Zitate daraus:
"Der aktuelle Steuerstreit zeigt die Stärke wie die Schwäche der EU. Niemand außer ihr (vielleicht mit Ausnahme Chinas) wagt es im Augenblick, sich mit multinationalen Konzernen vom Kaliber Apple anzulegen. Kein Nationalstaat kann das auf sich allein gestellt. Aber niemand außer der EU hat es auch so schwer, sich gegenüber Apple, Starbucks, McDonald’s und so weiter durchzusetzen. Brüssel hat den schädlichen Steuerwettbewerb zwischen den EU-Mitgliedsländern mitnichten unter Kontrolle. "
" Doch kann ein europäischer Binnenmarkt (wie auch eine Währungsunion) auf Dauer nur funktionieren, wenn die Steuergesetze einigermaßen gleichförmig sind, bis hin zu Mindestsätzen für gleiche Steuerarten und gleiche Spielregeln für Steuerveranlagung und -erhebung. Die aber gibt es nicht, stattdessen ist Europa eine Region der Steueroasen für Investoren wie Privatanleger"

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