Mittwoch, 11. Dezember 2024

Zur Beurteilung des israelischen Vorgehens auf dem Gazastreifen

 Gräueltaten an Israelis waren der Ausgangspunkt für den neuen Gewaltausbruch. - Natürlich gibt es in der gegenwärtigen israelischen Regierung extreme Handliner, die ihrerseits finstere Pläne haben mögen. Doch wenn von Folterungen von Kindern halte ich das für ein Gerücht, wie sie im Krieg zur üblichen Informationspolitik gehören. Da brauchte es glaubwürdige Quellen, bis ich solche Aussagen als etwas anderen verstehe als als einen Versuch, die Gräueltaten der Hamas und ihrer Anhänger, im Nachhinein zu rechtfertigen.

Das Vorgehen der israelischen Regierung ist unverhältnismäßig, von Seiten der Armee sehe ich aber keinen Versuch, möglichst viele Palästinenser zu töten, sondern eher den etwas hilflosen Versuch, die Tatsache, dass sie die Geiseln angesichts der Strategie der Hamas (und der israel. Regierung) nicht werden befreien können und damit die Empörung der Opfer des Hamas-Anschlages über ihre Hilflosigkeit in der Hauptsache durch besonders energisches Auftreten abzudämpfen.

Hätte ein Überfall wie der der Hamas auf Deutschland stattgefunden, wäre ich heute noch traumatisiert. Deshalb kann ich die Gefühle der Israelis, die energisch gegen Netanjahu protestiert haben, verstehen, die jetzt hilflos zusehen müssen, wie die Hamas diese extreme Regierung dadurch im Amt hält, dass sie die Mehrheit der Bevölkerung so traumatisiert hat, dass der Protest gegen Netanjahu wohl erfolglos bleiben wird.

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