Im Jemen findet gegenwärtig die schlimmste humanitäre Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg statt.
Umfassender und von weit höherer Dynamik als der syrische Bürgerkrieg.
Sie ist auch auswegsloser, weil den Bewohnern praktisch jede Fluchtmöglichkeit fehlt.
Das gesamte Land wird bombardiert. Flucht innerhalb des Landes ist sinnlos. Fluchtwege nach außen sind versperrt durch den Feind, die Wüste und das Meer. Jenseits des Meeres liegen die Länder, aus denen vor dem Angriff der Bomber Saudi-Arabiens Hundertausende von Menschen nach Jemen geflohen sind.
Die Katastrophe ist fast unbeachtet, weil nur wenige Journalisten berichten können.
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20 Millionen Menschen können ihren Grundbedarf nicht decken. 14,4 Millionen fehlt aktuell die ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln. In Syrien sind weniger Menschen betroffen, weil sie im Lande fliehen können. Und die Katastrophe ist im Jemen weit schneller eskaliert, in gut einem Jahr ist der Zerstörungsgrad so hoch geworden wie in Syrien in 5 Jahren.
Ursache ist die "Militärintervention im Jemen, die am 26. März 2015 von einer von Saudi-Arabien angeführten und von den Vereinigten Staaten von Amerika (USA), Frankreich und Großbritannien logistisch unterstützten Militärallianz unter Beteiligung von Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Jordanien, Marokko, Sudan und seit Mai 2015 Senegal begonnen wurde."
„Humanitäre Aspekte der Militärintervention im Jemen 2015/2016“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. April 2016, 20:10 UTC. URL:https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Humanit%C3%A4re_Aspekte_der_Milit%C3%A4rintervention_im_Jemen_2015/2016&oldid=153272368 (Abgerufen: 19. April 2016, 04:32 UTC)
Jemen: Briefe aus einem verstörten Land SPON 15.4.2016
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