Syrien-Intervention hilft Obama
Russlands militärisches Eingreifen in Syrien kommt Obama durchaus entgegen, auch wenn es der US-Präsident nach außen hin anders darstellt, meint die linke Tageszeitung Népszava: "Putin tut Obama einen riesigen Gefallen. Obwohl Washington zuletzt stets betonte, dass der syrische Präsident Baschar al-Assad für die USA inakzeptabel sei, wäre es für Obama dennoch das kleinste Übel, wenn der Frieden um den Preis zustande käme, dass Assad an der Macht bleibt. Ein feindlicher, 'teuflischer' Diktator ist noch immer besser als jedes Chaos. Ganz zu schweigen davon, dass die russisch-amerikanischen Beziehungen sich damit endlich wieder verbessern könnten. So etwas nennt man 'zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen'." (30.09.2015)
Tages-Anzeiger - Schweiz
Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland
Medienberichten zufolge greift Russland in Syrien nicht nur Stellungen der IS-Terrormiliz an, sondern auch die anderer Rebellengruppen. Mit dieser Unterstützung für Machthaber Baschar al-Assad vertieft sich der Konflikt zwischen Russland und den USA, analysiert der linksliberale Tages-Anzeiger: "Der Kampf zwischen Rebellen und Regime ist zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Amerika und Russland geworden, an dem die beiden Grossmächte unmittelbar beteiligt sind. Ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Kalten Krieges reden Militärvertreter aus Washington und Moskau wieder darüber, wie man verhindert, dass die Kampfjets beider Seiten sich versehentlich abschiessen. Das ist ein Rückschritt in dunkle Zeiten, und niemand kann garantieren, dass es nicht irgendwann zu einem sehr gefährlichen Missverständnis kommt. Das Gruselige an diesem Befund ist: Schaut man sich das Verhalten Putins in den vergangenen Jahren an, dann war genau dieser Rückschritt sein Ziel." (02.10.2015)
Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland
Medienberichten zufolge greift Russland in Syrien nicht nur Stellungen der IS-Terrormiliz an, sondern auch die anderer Rebellengruppen. Mit dieser Unterstützung für Machthaber Baschar al-Assad vertieft sich der Konflikt zwischen Russland und den USA, analysiert der linksliberale Tages-Anzeiger: "Der Kampf zwischen Rebellen und Regime ist zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Amerika und Russland geworden, an dem die beiden Grossmächte unmittelbar beteiligt sind. Ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Kalten Krieges reden Militärvertreter aus Washington und Moskau wieder darüber, wie man verhindert, dass die Kampfjets beider Seiten sich versehentlich abschiessen. Das ist ein Rückschritt in dunkle Zeiten, und niemand kann garantieren, dass es nicht irgendwann zu einem sehr gefährlichen Missverständnis kommt. Das Gruselige an diesem Befund ist: Schaut man sich das Verhalten Putins in den vergangenen Jahren an, dann war genau dieser Rückschritt sein Ziel." (02.10.2015)
Spiegel Online - Deutschland
Alles nur leere Drohungen
Die Aufkündigung des Friedensabkommens von Oslo wird keinerlei Konsequenzen haben, glaubt das linksliberale Nachrichtenportal Spiegel Online: "Abbas richtete sich hauptsächlich an das eigene Volk, als er auf der internationalen Bühne kundtat, seine 'Geduld' sei am Ende. Der Dauer-Präsident ist bei seinen Leuten so unbeliebt wie nie zuvor. ... Abbas' Drohungen sind weitgehend leer. Mit seinen Äußerungen zum Oslo-Abkommen von 1993 blieb er vage - und spielte den Ball an die israelische Seite zurück. Man fühle sich nicht mehr gebunden, solange Israel sich weigere, die Besiedelung der besetzten Gebiete zu stoppen, sagte er. Ein zeitliches Ultimatum setzte Abbas nicht. Friedensgespräche finden ohnehin seit mehr als einem Jahr nicht mehr statt seit der gescheiterten Initiative von US-Außenminister John Kerry. Die palästinensische Führung ist immer weniger gewillt, Verhandlungen mit Israel als echte Möglichkeit zum Frieden zu betrachten." (01.10.2015)
Alles nur leere Drohungen
Die Aufkündigung des Friedensabkommens von Oslo wird keinerlei Konsequenzen haben, glaubt das linksliberale Nachrichtenportal Spiegel Online: "Abbas richtete sich hauptsächlich an das eigene Volk, als er auf der internationalen Bühne kundtat, seine 'Geduld' sei am Ende. Der Dauer-Präsident ist bei seinen Leuten so unbeliebt wie nie zuvor. ... Abbas' Drohungen sind weitgehend leer. Mit seinen Äußerungen zum Oslo-Abkommen von 1993 blieb er vage - und spielte den Ball an die israelische Seite zurück. Man fühle sich nicht mehr gebunden, solange Israel sich weigere, die Besiedelung der besetzten Gebiete zu stoppen, sagte er. Ein zeitliches Ultimatum setzte Abbas nicht. Friedensgespräche finden ohnehin seit mehr als einem Jahr nicht mehr statt seit der gescheiterten Initiative von US-Außenminister John Kerry. Die palästinensische Führung ist immer weniger gewillt, Verhandlungen mit Israel als echte Möglichkeit zum Frieden zu betrachten." (01.10.2015)
L'Orient le Jour - Libanon
Flucht nach Europa: Libanon ist ein Pulverfass
Rund ein Drittel der Bevölkerung des Libanons sind Flüchtlinge, insbesondere Palästinenser und Syrer. Die nächste Auswanderungswelle nach Europa wird von dort kommen, warnt die libanesische Tageszeitung L'Orient - Le Jour: "Lässt man zu, dass sich das Elend aus Mangel an finanziellen Mitteln ausbreitet und andauert, lässt man die Camps zu Brutstätten für Terroristen werden. Da eine Integration nach europäischem Modell ausgeschlossen ist, würden die internationalen Subventionen nur dazu dienen, die Notleidenden unter verbesserten Bedingungen vor Ort zu halten, offiziell als Provisorium, von dem die Libanesen aber besser als alle anderen wissen, wie lange so etwas dauern kann. ... Wollen die Freunde des Libanons dem Land wirklich helfen? Dann ist das nicht mehr nur eine simple Frage des Geldes. Sie sollten der Warnung des aus Österreich stammenden EU-Erweiterungskommissars Johannes Hahn Gehör schenken: Ihm zufolge kann die nächste große Migrantenwelle nur aus dem Libanon kommen, der zerbrechlich, instabil, verschuldet und von Arbeitslosigkeit geplagt ist - eine gefährliche Mischung." (30.09.2015)
Flucht nach Europa: Libanon ist ein Pulverfass
Rund ein Drittel der Bevölkerung des Libanons sind Flüchtlinge, insbesondere Palästinenser und Syrer. Die nächste Auswanderungswelle nach Europa wird von dort kommen, warnt die libanesische Tageszeitung L'Orient - Le Jour: "Lässt man zu, dass sich das Elend aus Mangel an finanziellen Mitteln ausbreitet und andauert, lässt man die Camps zu Brutstätten für Terroristen werden. Da eine Integration nach europäischem Modell ausgeschlossen ist, würden die internationalen Subventionen nur dazu dienen, die Notleidenden unter verbesserten Bedingungen vor Ort zu halten, offiziell als Provisorium, von dem die Libanesen aber besser als alle anderen wissen, wie lange so etwas dauern kann. ... Wollen die Freunde des Libanons dem Land wirklich helfen? Dann ist das nicht mehr nur eine simple Frage des Geldes. Sie sollten der Warnung des aus Österreich stammenden EU-Erweiterungskommissars Johannes Hahn Gehör schenken: Ihm zufolge kann die nächste große Migrantenwelle nur aus dem Libanon kommen, der zerbrechlich, instabil, verschuldet und von Arbeitslosigkeit geplagt ist - eine gefährliche Mischung." (30.09.2015)
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