Samstag, 19. Juli 2025

Wie kommt es zum Verbrennen von US-Aid?

 Warum passiert es dann trotzdem? In diesem Fall handelt es sich offensichtlich eher um Versagen als um ausgestellte Grausamkeit. Das, was von USAID noch übrig war, zwischen dem Außenminister und dem Lagerhaus in Dubai, war schlicht nicht in der Lage, die Riegel rechtzeitig einzusetzen. Bis sie dann schlecht wurden. Wie schimmelige Joghurts in den hinteren Ecken von WG-Kühlschränken. Warum passiert es dann trotzdem? In diesem Fall handelt es sich offensichtlich eher um Versagen als um ausgestellte Grausamkeit. Das, was von USAID noch übrig war, zwischen dem Außenminister und dem Lagerhaus in Dubai, war schlicht nicht in der Lage, die Riegel rechtzeitig einzusetzen. Bis sie dann schlecht wurden. Wie schimmelige Joghurts in den hinteren Ecken von WG-Kühlschränken.              [... ] 

 Keine Antwort auf E-Mails Seit April war Jeremy Lewin als stellvertretender USAID-Chef für die Hilfslieferungen zuständig. Lewin ist Ende zwanzig, hat in Harvard Jura studiert und gehörte zum engsten Team von DOGE, dem Sondereinsatzkommando zur Zerstörung staatlicher Strukturen von Elon Musk. Aber während Musk und Trump sich längst zerstritten haben, ist Lewin noch da. Und zerstört nun, was von USAID übrig blieb. Genauer gesagt: Er verhindert selbst die saubere Abwicklung der Hilfsagentur – indem er, wie im Fall der Riegel im Dubaier Lagerhaus, schlicht nicht auf Mails reagiert. Wie der Atlantic berichtet, haben die Mitarbeiter, die Lewin wegen des Verfallsdatums der Riegel und ihrer Verteilung Memos geschrieben haben, nie eine Antwort erhalten. [...]

 Ob Lewin das Essen absichtlich schlecht hat werden lassen, oder ob er sich einfach nicht kümmern wollte oder konnte, ist nicht mehr entscheidend. Entscheidend ist, dass die Reste von USAID nun schon so zerfleddert sind, dass möglicherweise auch das restliche Essen nicht mehr verteilt werden wird. [...] 

60.000 Tonnen Essen 

Denn die 500 Tonnen in Dubai sind nur ein kleiner Teil der Vorräte. Insgesamt lagerten im Januar dieses Jahres noch 60.000 Tonnen USAID-Vorräte in den USA und anderen Ländern. Bisher wurden laut aktuellen und früheren Mitarbeitern jedoch nur minimale Mengen davon ausgegeben. Weil es USAID offiziell gar nicht mehr gibt und weil Lewin und seine Mitstreiter haufenweise Mitarbeiter rausgeworfen haben, fehlt es mittlerweile schlicht an Menschen, die sich darum kümmern könnten, dass das Essen die Hungrigen erreicht. [...]"

Move fast and burn Kindernahrung ZEIT 19.7.25


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