Mittwoch, 23. Oktober 2024

Ein Flüchtling aus Syrien

Ein Syrer, 20 Jahre, spricht:

Die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und seine eigene Stimme in der Öffentlichkeit zu zeigen, das kannte ich aus Syrien nicht. Dort gibt es keine Demokratie. Meine Eltern waren skeptisch, als ich ihnen sagte, ich würde mich für ein Schülerstipendium bewerben, bei dem es um gesellschaftliches und politisches Engagement geht: „ Omar, wir sind Flüchtlinge. Wir haben keine Rechte", sagten sie. Doch hier in Deutschland geht das. Auch für Geflüchtete.
Noch bevor ich das Stipendium der START-Stiftung erhielt, habe ich an meiner Schule Nachhilfe für Schüler mit Migrationshintergrund gegeben, da ich Arabisch und Deutsch konnte. Als Stipendiat, habe ich dann viel über gesellschaftliches und politisches Engagement gelernt und an verschiedenen sozialen Projekten teilgenommen.[...].
Mein Engagement ist für mich ein Weg, dieser Gesellschaft hier etwas zurückzugeben. Deutschland hat mir nicht nur Asyl gegeben, sondern auch die Chance, mich persönlich zu entfalten und Teil dieser großen Gemeinschaft zu werden. Das möchte ich auch anderen ermöglichen.[...] Ein Zitat finde ich unglaublich stark: "Jeder einzelne trägt die ganze Verantwortung." Genau das verbinde ich mit Engagement. Es gibt so viele Wege, sich zu beteiligen und in dieser Gesellschaft etwas zu verbessern. 

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