ANTI-ZOLL-KOALITION :
Drei gegen Trump
"Die Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben in Telefonaten am Samstag und Sonntag vereinbart, sich gemeinsam zu wehren, sollte der amerikanische Präsident Donald Trump die Europäische Union (EU) vom kommenden Dienstag an nicht länger von amerikanischen Strafzöllen auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium ausnehmen." (FAZ 29.4.18)
Sonntag, 29. April 2018
Freitag, 27. April 2018
Fragwürdigkeit des Euro von Anfang an
Problematisch war am Euro, dass ein Abweichen von Staaten vom vorgesehenen Verhalten mit Geldstrafen geahndet werden sollte. Ein Staat, der die Schuldengrenze nicht einhalten kann, kann auch keine Strafe zahlen. Bezeichnend, dass Deutschland, das auf der Regelung bestand, der erste war, der davon abwich.
Noch grundsätzlichere Bedenken trug Gysi 1998 vor. In vielem hat er Recht behalten.
Noch grundsätzlichere Bedenken trug Gysi 1998 vor. In vielem hat er Recht behalten.
"Sie, Herr Genscher, haben vor allem davor gewarnt, daß es schlimme Folgen hätte, wenn die Europäische Währungsunion scheiterte. Ich behaupte, sie kann auch scheitern, wenn man sie einführt, nämlich dann, wenn die Voraussetzungen nicht stimmen. [...]
Ich weise darauf hin, daß die Bundesregierung den Euro vehement gefordert und gefördert hat, es aber gleichzeitig abgelehnt hat, die Arbeitslosigkeit europapolitisch anzugehen.. Von dem, der die Arbeitslosigkeit nicht europäisch bekämpfen will, behaupte ich, daß dessen Integrationswille nur auf einer Strecke ausgebildet ist, und zwar im Hinblick auf das Geld, aber nicht bezüglich der sozialen Frage, bei der dies wichtig wäre.
Wir alle wissen, daß wir es mit sehr ernstzunehmenden, auch rechtsextremistischen Erscheinungen in unserer Gesellschaft zu tun haben, daß Rassismus zunimmt, daß zum Beispiel in einem Land wie Sachsen-Anhalt das Ansehen rechtsextremistischer Parteien leider zunimmt. Das alles macht uns große Sorgen. Ich sage: Da ist eine richtige, eine die Menschen mitnehmende, an ihre sozialen Interessen anknüpfende europäische Integrationspolitik entscheidend. Wenn man sie unter falschen Voraussetzungen betreibt, dann wird sie der Keim zu einem neuen Nationalismus und damit auch zu steigendem Rassismus sein. [...]"
Donnerstag, 26. April 2018
Iran-Abkommen auf der Kippe
Am Ende seines USA-Besuchs hat sich Frankreichs Präsident Macron pessimistisch zur Zukunft des Iran-Abkommens geäußert. Zuvor hatte er versucht, dem US-Präsident aufzuzeigen, wie die USA den Deal erweitern und damit letztlich beibehalten könnten. Einige Kommentatoren kritisieren, dass Frankreich und die USA Teheran vor den Kopf stoßen. Andere betonen, dass eine Nachverhandlung des Abkommens schwierig wird.
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Sinn für europäische Solidarität verloren
Völlig perplex hinterlassen die Gespräche von Macron und Trump La Libre Belgique:
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Kein Wunder, dass Iran Atomraketen will
Der Fall Nordkorea zeigt vor allem, dass die USA ein gegnerisches Regime erst dann respektvoll behandeln, wenn es mit Atomwaffen drohen kann, meint The Independent:
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Paris enttäuscht Teheran
Für Teheran ist das Vorgehen des französischen Präsidenten bedauernswert, kommentiert der Iran-Experte Bernard Hourcade auf dem Onlineportal Orient XXI:
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Ohne Syrien-Diplomatie scheitert neuer Deal
Das Iran-Abkommen lässt sich nicht so einfach nachverhandeln, analysiert Der Standard:
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Mittwoch, 25. April 2018
Altenheime und Kliniken melden über 36.000 unbesetzte Stellen
Ich habe eine Altenpflegerin kennengelernt und war von den Arbeitsbedingungen geschockt.
Besonders eindrucksvoll: Verweigerung einer vollen Arbeitsstelle und dann Überstunden noch und noch und Zwangsurlaub, der durch plötzlichen Abruf zur Arbeit unterbrochen wurde.
Dass der Verdienst 30 Prozent unter dem für vergleichbare Arbeiten liegt, war mir (natürlich nicht in dieser Präzision) schon vorher klar gewesen.
Jetzt diese Meldung:
Altenheime und Kliniken melden über 36.000 unbesetzte Stellen ZEIT 25.4.18
"[...] Nach Einschätzung der Diakonie Deutschland gibt es einen akuten Bedarf von 60.000 neuen Stellen in der Altenpflege. [...]
Laut Auskunft der Bundesregierung kommen in Berlin auf 100 offene Stellen in der Altenpflege 43 arbeitslose Fachkräfte, in [...] Sachsen nur 13. Im Bundesschnitt sind es 21. In der Krankenpflege kommen auf 100 offene Stellen in Berlin 81 arbeitslose Spezialisten, in Baden-Württemberg dagegen nur 29. Im Bundesschnitt sind es in diesem Bereich 41."
Kein Wunder.
Besonders eindrucksvoll: Verweigerung einer vollen Arbeitsstelle und dann Überstunden noch und noch und Zwangsurlaub, der durch plötzlichen Abruf zur Arbeit unterbrochen wurde.
Dass der Verdienst 30 Prozent unter dem für vergleichbare Arbeiten liegt, war mir (natürlich nicht in dieser Präzision) schon vorher klar gewesen.
Jetzt diese Meldung:
Altenheime und Kliniken melden über 36.000 unbesetzte Stellen ZEIT 25.4.18
"[...] Nach Einschätzung der Diakonie Deutschland gibt es einen akuten Bedarf von 60.000 neuen Stellen in der Altenpflege. [...]
Laut Auskunft der Bundesregierung kommen in Berlin auf 100 offene Stellen in der Altenpflege 43 arbeitslose Fachkräfte, in [...] Sachsen nur 13. Im Bundesschnitt sind es 21. In der Krankenpflege kommen auf 100 offene Stellen in Berlin 81 arbeitslose Spezialisten, in Baden-Württemberg dagegen nur 29. Im Bundesschnitt sind es in diesem Bereich 41."
Kein Wunder.
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Armenien: Warum mischte sich Moskau nicht ein?
Nach tagelangen Demonstrationen ist in Armenien Machthaber Sersch Sargsjan zurückgetreten. Er hatte sich nach zehn Jahren als Präsident das Amt des Premiers und noch mehr Vollmachten gesichert, nahm aber schon nach einer Woche den Hut. Kommentatoren fragen sich, warum Moskau seinen Verbündeten Sargsjan nicht unterstützt hat.
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Abwarten und dann wieder Kontrolle übernehmen
Die Entwicklungen in Armenien müssen Russland nicht besonders beunruhigen, meint Politologe Maksym Rosumnyj auf dem Onlineportal Unian:
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Russland will sich nicht die Finger verbrennen
Einen anderen Grund für Moskaus Zurückhaltung erkennt Radio Kommersant FM:
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Knospende Freundschaft mit Ankara nicht gefährden
Dass Russland sich in Armenien zurückhält, um die Türkei nicht zu verärgern, glaubt 24.hu:
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Offenbar passt es für viele nicht ins Bild, wenn sich Russland irgendwo nicht einmischt.
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