Donnerstag, 25. August 2016

Zur Situation im Maghreb

Trotz allgemeinem Aufwärtstrend bestehen nach wie vor Entwicklungsdefizite: Armut, Landflucht, unkontrollierte Urbanisierung, schlechte Bildung und Gesundheitsversorgung, nicht gesicherter Zugang zu Wasser, Ungleichheit der Geschlechter – etwa beim Zugang zum Arbeitsmarkt und Löhnen – sowie soziale und interregionale Ungleichheit führen in den benachteiligen Regionen häufig zu Protesten. [...] Die Zahl derer ist hoch, die trotz Schul-, Ausbildungs- oder Studienabschluss nicht den Bedürfnissen der Arbeitsmärkte entsprechen; ebenso die Zahl junger Menschen, die sich außerhalb des Bildungssystems aufhalten und weder in der Schule, der Ausbildung oder im Studium sind. [...] Es sind oft diese jungen Menschen, die keine Zukunft in ihrem Land sehen und als resignierte Hittistes ("diejenigen, die an der Wand lehnen") keinen Platz in der Gesellschaft finden; oder sich als Harragas ("diejenigen, die ihre Papiere verbrennen") in der Hoffnung auf ein besseres Leben auf den gefährlichen Weg nach Europa machen. Viele leiden auch unter den Auswirkungen der Korruption, die im Alltag, in der Wirtschaft, der Politik und der Verwaltung weitverbreitet ist. Arbeitsplätze werden oft nicht nach Leistung oder Kompetenz vergeben, sondern durch klientelistische Netzwerke.  (Der Maghreb vor neuen Herausforderungen)

Maghreb in der Wikipedia

Aufsätze bei bpb

Keine Kommentare: