Público - Portugal
Noch gibt es Hoffnung für das Weltklima
Die Pariser Klimakonferenz geht in den Endspurt, doch die Verhandlungen scheinen nur langsam voranzukommen. Die liberale Tageszeitung Público zeigt sich dennoch zuversichtlich, dass bis Freitag ein Abkommen erreicht wird: "Am Sonntag ist in Paris ein Vorschlag eingebracht worden, der ein neues (wenn auch noch spärliches) Licht in die Debatte bringt: Brasilien und die EU haben in einem gemeinsamen Dokument die Einführung eines Marktmechanismus vorgeschlagen, der das Erreichen der Klimaziele vereinfachen soll. Dieses Instrument ähnelt dem Clean Development Mechanism des Kyoto-Protokolls (in Kraft seit 2005): Industriestaaten können dabei Projekte zur Treibhausgasreduktion außerhalb der eigenen Grenzen finanzieren und sich den Klimaschutzeffekt selbst gutschreiben lassen. Obwohl noch keine Einheitlichkeit zu diesem Vorschlag besteht, könnte er helfen, Kriterien festzulegen, um zu einem Abkommen zu gelangen." (09.12.2015)
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» Bremst COP21 die Erderwärmung?
Kauppalehti - Finnland
Entwicklungsländer müssen Klimaschuld anerkennen
Bis Freitag soll auf dem Gipfel in Paris ein neuer Weltklimavertragverabschiedet werden. Im Kampf gegen den Klimawandel müssen künftig auch die Entwicklungsländer größere Anstrengungen unternehmen, meint die Wirtschaftszeitung Kauppalehti: "Von Anfang an war die strikte Unterteilung in arme und reiche Länder ein Hindernis bei den Klimaverhandlungen. Das hat sich seit 1992, als das Kyoto-Protokoll angenommen wurde, kaum geändert. Damals wurden die Entwicklungsländer von nahezu allen Verpflichtungen befreit. ... Seitdem sind viele Entwicklungsländer zu Wohlstand gekommen und haben Industrieländer überholt. In der Gruppe der Entwicklungsländer gibt es 30 Länder, unter anderem Südkorea, deren BIP pro Kopf höher ist als in den drei ärmsten EU-Ländern. Man könnte daher mit gutem Grund die Zweiteilung aufgeben. Die Entwicklungsländer sollten ihren Möglichkeiten entsprechend ambitionierte Ziele zur Verringerung der Emissionen setzen und sich auch an der Klimafinanzierung beteiligen." (10.12.2015)
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Kauppalehti - Finnland
Entwicklungsländer müssen Klimaschuld anerkennen
Bis Freitag soll auf dem Gipfel in Paris ein neuer Weltklimavertragverabschiedet werden. Im Kampf gegen den Klimawandel müssen künftig auch die Entwicklungsländer größere Anstrengungen unternehmen, meint die Wirtschaftszeitung Kauppalehti: "Von Anfang an war die strikte Unterteilung in arme und reiche Länder ein Hindernis bei den Klimaverhandlungen. Das hat sich seit 1992, als das Kyoto-Protokoll angenommen wurde, kaum geändert. Damals wurden die Entwicklungsländer von nahezu allen Verpflichtungen befreit. ... Seitdem sind viele Entwicklungsländer zu Wohlstand gekommen und haben Industrieländer überholt. In der Gruppe der Entwicklungsländer gibt es 30 Länder, unter anderem Südkorea, deren BIP pro Kopf höher ist als in den drei ärmsten EU-Ländern. Man könnte daher mit gutem Grund die Zweiteilung aufgeben. Die Entwicklungsländer sollten ihren Möglichkeiten entsprechend ambitionierte Ziele zur Verringerung der Emissionen setzen und sich auch an der Klimafinanzierung beteiligen." (10.12.2015)
"Negotiators at the UN climate talks in Paris are now nearing the end of a fortnight of searching for a global deal on climate change. The mood is upbeat but there are still significant disagreements over some key issues. They came out in thepublication on Wednesday of the draft negotiating text.
These are the six key road blocks that negotiators will have to move or get around if a deal is to be done:
Temperature goal - 1.5C or 2C [...]
Zero emissions
Temperature goal - 1.5C or 2C [...]
Zero emissions
Getting to 1.5C or 2C requires achieving near zero greenhouse gas emissions by the second half of this century. [...]
Money
Finance was the big issue leading into these negotiations. Developing countries need funding to reduce their greenhouse gas emissions, and build the infrastructure that will help protect their people from extreme weather and other climate impacts. Best estimates suggest it will cost trillions to transform the global economy. Rich countries committed to rounding up $100bn a year from private and public sources by 2020. Best estimates suggest the pot is currently only two-thirds full – and rising economies such as India and Brazil say the accounting is murky. [...]
Loss and damage
Some low-lying and vulnerable countries are facing irreversible and permanent damage from climate change. Land loss could force millions to relocate. Those countries want the agreement to recognise those dangers, and offer some measure of protection. [...]
Future improvements to the deal
Governments at the Paris meeting have come out with lofty ambitions, unlike other climate talks, and there is a sense of momentum towards an agreement. But what about the follow-through? Industrial countries in particular are pushing hard for public reporting of all countries emissions reductions, a so-called “stocktaking”, which would subject climate laggards to public shaming. The US and other countries are pushing for an early stocktaking in 2018. Developing countries are trying to push back the first inventory to 2024. [...]
Vatikan unterzeichnet Klimakonvention taz.de
"Rechtzeitig zur COP21 macht sich der Vatikan an das weltliche Wetter: Der Kirchenstaat plant, die Klimarahmenkonvention zu unterzeichnen."
e Quotidien - Luxemburg
COP21 kommt zu spät für viele Inselparadiese
Der Umweltminister von Barbados, Denis Lowe, hat am Donnerstag auf dem COP21 in Paris klargestellt, dass sein Land und andere Karibikstaaten kein Klimaabkommen unterzeichnen werden, welches das Aussterben ihrer Bevölkerung hinnimmt. Dies wird kaum jemanden kümmern, bedauert die linksliberale Tageszeitung Le Quotidien: "Armer Denis Lowe, dessen Aufschrei kein Gehör finden wird. Denn die Mächtigen dieser Welt haben nur Statistiken und Klimaprognosen im Sinn. Zu retten, was nicht mehr zu retten ist, kümmert sie wenig. Wichtig ist ihnen, heute Abend ein Dokument zu unterzeichnen, das sie für ein Jahr von der Verantwortung entbindet, bis zur COP22, die nächstes Jahr in Marokko stattfinden wird. ... In einem Jahr werden Tuvalu, Kiribati, die Malediven und andere paradiesische Atolle jedoch über zehn Quadratkilometer Land an das Meer verloren haben. Für sie gibt es nämlich keine Hoffnung mehr - egal, wie die Schlussvereinbarung dieser COP21 aussehen wird." (11.12.2015)
Loss and damage
Some low-lying and vulnerable countries are facing irreversible and permanent damage from climate change. Land loss could force millions to relocate. Those countries want the agreement to recognise those dangers, and offer some measure of protection. [...]
Future improvements to the deal
Governments at the Paris meeting have come out with lofty ambitions, unlike other climate talks, and there is a sense of momentum towards an agreement. But what about the follow-through? Industrial countries in particular are pushing hard for public reporting of all countries emissions reductions, a so-called “stocktaking”, which would subject climate laggards to public shaming. The US and other countries are pushing for an early stocktaking in 2018. Developing countries are trying to push back the first inventory to 2024. [...]
Vatikan unterzeichnet Klimakonvention taz.de
"Rechtzeitig zur COP21 macht sich der Vatikan an das weltliche Wetter: Der Kirchenstaat plant, die Klimarahmenkonvention zu unterzeichnen."
e Quotidien - Luxemburg
COP21 kommt zu spät für viele Inselparadiese
Der Umweltminister von Barbados, Denis Lowe, hat am Donnerstag auf dem COP21 in Paris klargestellt, dass sein Land und andere Karibikstaaten kein Klimaabkommen unterzeichnen werden, welches das Aussterben ihrer Bevölkerung hinnimmt. Dies wird kaum jemanden kümmern, bedauert die linksliberale Tageszeitung Le Quotidien: "Armer Denis Lowe, dessen Aufschrei kein Gehör finden wird. Denn die Mächtigen dieser Welt haben nur Statistiken und Klimaprognosen im Sinn. Zu retten, was nicht mehr zu retten ist, kümmert sie wenig. Wichtig ist ihnen, heute Abend ein Dokument zu unterzeichnen, das sie für ein Jahr von der Verantwortung entbindet, bis zur COP22, die nächstes Jahr in Marokko stattfinden wird. ... In einem Jahr werden Tuvalu, Kiribati, die Malediven und andere paradiesische Atolle jedoch über zehn Quadratkilometer Land an das Meer verloren haben. Für sie gibt es nämlich keine Hoffnung mehr - egal, wie die Schlussvereinbarung dieser COP21 aussehen wird." (11.12.2015)
Der Vatikanstaat steht kurz davor, als 196. Mitgliedsstaat die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) zu unterzeichnen. „Wir bereiten in Absprache mit dem UNFCCC-Sekretariat die nötigen Unterlagen vor“, sagte Bernadito Auza, ständiger Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen am Dienstagabend gegenüber der taz. Erzbischof Auza sprach am Rande der UN-Klimakonferenz in Paris.
Die Formalitäten für die Anmeldung sollten bis Anfang 2016 erledigt sein, meinte Auza. Das Ziel sei, „im April den Klimavertrag von Paris unterschreiben zu können“. Die Initiative dazu sei von Papst Franziskus ausgegangen, der sich bereits in der Vergangenheit stark für das Klima- und Ökologiethema engagiert hat. Um dem Vertrag beizutreten, der in Paris am Wochenende ausgehandelt werden soll, müsse der Vatikanstaat aber drei Monate vorher die Klimarahmenkonvention unterzeichnet haben.
Der Vatikanstaat steht kurz davor, als 196. Mitgliedsstaat die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) zu unterzeichnen. „Wir bereiten in Absprache mit dem UNFCCC-Sekretariat die nötigen Unterlagen vor“, sagte Bernadito Auza, ständiger Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen am Dienstagabend gegenüber der taz. Erzbischof Auza sprach am Rande der UN-Klimakonferenz in Paris.
Die Formalitäten für die Anmeldung sollten bis Anfang 2016 erledigt sein, meinte Auza. Das Ziel sei, „im April den Klimavertrag von Paris unterschreiben zu können“. Die Initiative dazu sei von Papst Franziskus ausgegangen, der sich bereits in der Vergangenheit stark für das Klima- und Ökologiethema engagiert hat. Um dem Vertrag beizutreten, der in Paris am Wochenende ausgehandelt werden soll, müsse der Vatikanstaat aber drei Monate vorher die Klimarahmenkonvention unterzeichnet haben.
Der Vatikanstaat steht kurz davor, als 196. Mitgliedsstaat die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) zu unterzeichnen. „Wir bereiten in Absprache mit dem UNFCCC-Sekretariat die nötigen Unterlagen vor“, sagte Bernadito Auza, ständiger Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen am Dienstagabend gegenüber der taz. Erzbischof Auza sprach am Rande der UN-Klimakonferenz in Paris.
Die Formalitäten für die Anmeldung sollten bis Anfang 2016 erledigt sein, meinte Auza. Das Ziel sei, „im April den Klimavertrag von Paris unterschreiben zu können“. Die Initiative dazu sei von Papst Franziskus ausgegangen, der sich bereits in der Vergangenheit stark für das Klima- und Ökologiethema engagiert hat. Um dem Vertrag beizutreten, der in Paris am Wochenende ausgehandelt werden soll, müsse der Vatikanstaat aber drei Monate vorher die Klimarahmenkonvention unterzeichnet haben.
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