Montag, 31. Juli 2023

„Wir schaffen uns in der Natur mehr Probleme als Lösungen“

In der westlichen Moderne setzte sich seit der Aufklärung die Vorstellung vom Menschen als Beherrscher der Natur durch. Und das bedeutet auch, dass man sich distanziert von der Natur, auf sie von außen blickt und sie ausbeutet. Aber wir brauchen ein neues Verhältnis des Menschen zur Natur, bei dem der Mensch sich als Teil der natürlichen Prozesse sieht und nicht als ein Außenstehender, der versucht, sie zu kontrollieren, und damit eigentlich mehr Probleme schafft als Lösungen. Die Krisen, die die anthropozäne Entwicklung zur Folge hatte, sind im Wesentlichen nicht beabsichtigte Nebenfolgen wissenschaftlich-technologischer und rationaler Entwicklungen. Insofern ist es nicht per se in menschlichen Gesellschaften angelegt, dass der Mensch nicht nachhaltig mit der Natur umgeht, sondern das hat mit einer ganz bestimmten Denkkultur und Realitätskonstruktion zu tun." (Bernd Scherer)

„Wir schaffen uns in der Natur mehr Probleme als Lösungen“ FR 31.7.23


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