Montag, 23. Januar 2023

Autobahnausbau statt Minderung des CO2-Ausstoßes

 In Zeiten, wo Moor-Renaturierung - zaghaft - versucht wird, hält das Bundesverkehrsministerium einen Autobahnausbau der A 20 (zu 80% durch Marsch- und Moorböden) mit einer Freisetzung von 450 000 Tonnen CO2 und voraussichtlich 90 000 t zusätzlichem CO2-Ausstoß jährlich für "vordringlich". 

Eine Sanierung der Deutschen Bahn, rechtzeitige Reparaturen an überalterten Schienen und Stellwerken, eine Erneuerung des Wagenbestandes, eine Qualitätsoffensive zur Reduzierung von Verspätungen ist offenbar nachrangig. 

Wenn Moorflächen erst einmal zubetoniert sind, braucht man sich jedenfalls keine Gedanken mehr über Renaturierung zu machen, die ja zusätzliches Geld kostet.

Dabei sind jetzt die kritischen Jahre, in denen jeder zusätzliche CO2-Ausstoß doppelt gefährlich ist, weil er den Weg zu 2,5°C statt zu unter 2°C festschreibt.

mehr dazu in: "Kein Tempolimit beim Autobahnausbau" FR 23.1.23

Die Demonstrationen der "Letzten Generation", so problematisch sie manchmal scheinen, werden so immer mehr gerechtfertigt. Hoffentlich bleibt mir das Festkleben an Autobahnauffahrten erspart. 


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