Sonntag, 23. Juni 2019

Intoleranz von Identitätslinken

"Was an linker Identitätspolitik so gefährlich ist: Man gibt die Möglichkeit preis, sich im Dienste von etwas Höherem, zum Beispiel für soziale Gerechtigkeit, zu solidarisieren. "

"Aber eine aufgeklärte Gesellschaft muss in der Lage sein, zu differenzieren. Es macht einen Unterschied, ob ein Kind zwei Väter, zwei Mütter oder einen Vater und eine Mutter hat. Ich rede jetzt nicht davon, dass etwas besser oder schlechter ist, aber es ist ein Unterschied. Warum kann man das nicht sagen? Warum kann man das nicht analysieren? Es gibt eine Angst davor, als reaktionär dazustehen, wenn man in die Differenzierung geht. Das führt zu der krassen Stupidität heutiger Diskurse, in denen ich dann plötzlich eine rechtsreaktionäre Feministin bin. Als Intellektuelle liegt meine zentrale Kompetenz darin, zu differenzieren. Das ist mein Job. "

Svenja Flaßpöhler über militante Intoleranz von dauerbeleidigten Identitätslinken. taz

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