In Ansbach hat sich am Sonntag ein Syrer vor einem Musikfestival in die Luft gesprengt und 15 Menschen verletzt. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Motiv aus. Der Anschlag erschüttert Deutschland nach dem Angriff in einem Regionalzug und dem Amoklauf in München erneut – und Kommentatoren fragen sich, wie das Land nun mit Flüchtlingen umgehen wird.
Allein unsere Angst bedroht Europa
So nachvollziehbar die Angst ist, die sich in diesen Tagen breit macht - sie stellt die größte Gefahr dar, meint Mladá fronta dnes (Tschechien):
„Die Welle der terroristischen Attacken trifft uns so unvorbereitet wie die Welle der Flüchtlinge vor einem Jahr. Die erste Reaktion ist ein allgemeines Erschrecken. Angst aber war noch nie ein guter Ratgeber. Die Anschläge in Europa gehen in ihrer Mehrheit auf das Konto Einzelner, nicht auf das von Gruppen. Und auch wenn sie große Töne spucken, sind weder der IS noch Al Qaida allein fähig, das Leben in Europa zu verändern. Sie können nur Schrecken verbreiten und auf frustrierte Seelen warten, die ihrer Propaganda erliegen und Anschläge versuchen. Was Europa verändern könnte, ist allein unsere Angst, ausgenutzt von Populisten. Es würde den Erfolg der Islamisten und Terroristen bestätigen, wenn wir uns beeinflussen ließen und künftig Extremisten wählen.“
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