Die Hungerrevolte auf Haiti, die jetzt zur Entlassung der Regierung geführt hat, ist zwar das auffallendste Warnsignal, aber nur eines unter vielen. Weshalb droht die UN-Strategie gegen Hunger völlig zu scheitern?
Klimawandel, insbesondere der Wassermangel, Subventionierung von Nahrungmittel der Industrieländer, die in vielen Ländern der Dritten Welt die lokale Nahrungsmittelproduktion unrentabel macht, Biosprit, ein höherer Fleischkonsum, insbesondere in den Schwellenländern, besonders im bevölkerungsreichen China, der zum Anbau von Futtermitteln anstelle von Nahrungsproduktion von Menschen führt, schließlich die Spekulation an den Terminbörsen der Lebensmittel.
Es gibt eine ganze Reihe von Gründen. Ein Hauptgrund kann nicht sicher ausgemacht werden. Aber: für die Mehrheit der angesprochenen Ursachen sind die Industrieländer verantwortlich. Sie haben Kapital und Flexibilität genug, umzusteuern. Die politische Durchsetzung wird aber vielleicht so lange auf sich warten lassen, bis die Aufstände die Hauptstädte der Industrieländer erreichen.
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