Wer kein Girokonto hat, verliert bei bargeldlosen Zahlungen noch einmal ca. 10% seines Einkommens. In Deutschland sind 200 000 bis 1 Million Menschen davon betroffen, die einmal ein Insolvenzverfahren hatten und deshalb bei der Schufa einen Eintrag haben, der die Eröffnung eines Bankkontos praktisch unmöglich macht.
Während es bis 1995 für die Post einen Kontrahierungszwang gab, der jedem einen gesetzlichen Anspruch auf ein Girokonto gab, ist der seit der Privatisierung der Post fortgefallen, und die Selbstverpflichtung des ZKA, der Vereinigung der Banken und Sparkassen, Konten zur Verfügung zu stellen, greift de facto nicht. So gibt es eine Reihe von Initiativen, hier Abhilfe zu schaffen, auch im Rahmen der Schuldnerberatung. Doch angesichts von monatlich 350 000 bis 370 000 Konten, die gepfändet werden, bleibt das Problem sehr akut.
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