Briten stimmen für Brexit (euro|topics)
"Die britischen Völker sind gespalten. In England verläuft eine Trennlinie zwischen den großen Städten und den post-industriellen Provinzen. ... Das Votum gegen die EU könnte sich durchaus als Votum gegen Großbritannien erweisen. Bei den Brexit-Befürwortern handelte es sich um englische Nationalisten. Schottland und Nordirland wollten in der EU bleiben, ebenso London, die überragende globale Metropole. Der Austritt aus einer Union könnte also den Tod einer anderen Union bedeuten." (Financial Times, 24.6.16)
"Die EU hat sich seit geraumer Zeit selbst brexitisiert - unter der Welle der Wut, der Frustration und der Ernüchterung ihrer Bürger. In diesem Sinne erscheint der eigentliche Brexit wie ein unbarmherziger Spiegel, der das schlechte Gewissen Europas zeigt - einer Union, die seit Langem mit sich hadert." (Il Sole 24 Ore, Italien, 24.6.16)
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Ist der Brexit jetzt schon rechtlich verbindlich? (ZEIT 26.6.16)
Alexander Graf Lambsdorff zum Brexit Er gibt Cameron die Schuld (ZEIT) [zur Person]
"Lambsdorff schlug einen "großen Reformkongress" für die Europäische Union vor. "Wir müssen einen Neustart für Europa organisieren. Ein Konvent muss her, der sich nicht nur auf Brüssel beschränkt, sondern die Bürger mit einbezieht." Für die EU sei der Abschied von Großbritannien ein "schwerer Verlust". Das europäische Projekt sei aber nicht gescheitert." (faz.net 24.6.16)
Sie sind wütend und sie sind viele von Khuê Pham
"Der Sieg der Brexisten ist ein Sieg der Antipolitik gegen die Elite. Ein Triumph ihrer Lügen über seriöse Berechnungen."
Ich selbst war gegen einen Brexit. Nun, da er beschlossen worden ist, hoffe ich darauf, dass er zur längst fälligen Demokratisierung und Flexibilisierung beiträgt.
Es gibt genügend Kräfte, die sich dagegen sträuben werden. Insofern ist er unwahrscheinlich. Aber wie wahrscheinlich war die deutsche Einigung nach Ablehnung der Stalin-Note?
Zur Frage des Auseinanderfallens von Großbritannien zur Erinnerung: Schottlands Referendum
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