Donnerstag, 10. Oktober 2013

Umgang mit der demographischen Krise

Elisabeth Niejahr von der ZEIT (10.10.13, S.12) erklärt "Warum unsere Gesellschaft die demographische Krise meistert".
"Der demographisch bedingte Mangel an jungen deutschen Fachkräften bereitet [...] nun weniger Probleme als gedacht."
Der Grund: Erstens die Krise in Südeuropa, die "Zehntausende von jungen, qualifizierten Menschen" zu uns treibt. Zweitens die Versorgung mit Kitas, so dass Frauen zur Arbeit gehen können, statt sich um ihre Kinder zu kümmern.

Ich frage mich: Wie kurzsichtig kann man denn sein?
Wenn die Krise in Südeuropa langfristig anhält, kommt es - gelinde gesagt - zu schweren wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen, die Gesamteuropa in eine akute wirtschaftliche und politische Krise treiben werden und die Hunderte von Milliarden Euro, die Deutschland als Kredit vergeben hat, fällig werden lässt. Sie müssen dann von uns gezahlt werden.


In ZEIT Wissen wird gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial behauptet, die Behauptungen, die Renten seien nicht mehr bezahlbar, die Frauen kriegten zu wenige Kinder, die Gesundheit der Alten werde zu teuer und dem Arbeitsmarkt fehlten junge Leute. seien alle vier Irrtümer. 
Die Quellen findet dafür man hier: http://www.zeit.de/zw/0613demografie 
Wenn die dort verwendeten Argumente nicht besser sind als die Vorstellung, wir könnten mit Hilfe der Eurokrise isoliert von unseren Nachbarn unsere demographische Krise lösen, wären die Quellen nichts wert. Wieso aber führt Niejahr dies Argument an, wenn in den Quellen bessere stehen?

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