Dienstag, 25. Juni 2013

Überwachungsprogramme

Edward Snowden hat sich verdient gemacht. Jetzt wissen wir relativ viel über etwas, was wir schon lange ahnten und fürchteten: Die Überwachungsprogramme heißen PRISM und Tempora.
Offenbar sind schnellere und größere Programme jetzt imstande, auch E-Mails von Unverdächtigen in großem Stile zu überwachen und auszuwerten. Und das wird ausgenutzt.

Was technisch möglich ist, wird auch gemacht, heißt das. Für mich in diesem Falle nur eine Variante von Murphys Gesetz, kurz gesagt: Was schief gehen kann, geht schief.

Es sei denn, die Gesellschaft wehrt sich mit aller Macht dagegen. Dann geht es nur so schief, wie es danach noch kann.
Jetzt ist also die Chance, informiert über solche Überwachung zu diskutieren. Wir verdanken sie Edward Snowden. Ich wünsche ihm alles Gute.

Fortsetzung 29.6.13
Die NSA belauschte auch Botschaften der EU in Washington und bei den Vereinten Nationen siówie Vertreter der EU in Brüssel.
Jetzt wird das Privatleben Glenn Greenwalds, des Reporters des Londoner "Guardian", der Edward Snowdens NSA-Enthüllungen publik machte, ausgespäht und publik gemacht. Er selbst meint dazu: "Man fordert den mächtigsten Staat auf der Erde nicht heraus, ohne selber angegriffen zu werden." Spiegel online berichtet weiter:" "Greenwald hat eindeutig ein Kapitalverbrechen begangen", dozierte Promi-Anwalt und Harvard-Professor Alan Dershowitz auf CNN."

Rückschau auf 1989:
Abhören? Wir, die Deutschen? "Das hatten wir gar nicht nötig", so Höcherl heute, "wenn wir was wissen wollten, haben wir's den Amerikanern gesagt." 
zitiert aus dem Spiegel vom 20. Februar 1989

Link zur vollständigen Titelgeschichte:

NSA: Amerikas großes Ohr

Die National Security Agency, der aggressivste US-Nachrichtendienst, hört Freund und Feind ab

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