Benedikt XVI. erklärt, dass Kondome unter bestimmten Umständen erlaubt, ja sogar ein Schritt zur Moralisierung sein können und dass ein Papst im Krankheitsfall von seinem Amt zurücktreten dürfe.
Das könnte eine historische Wende bedeuten. Jedenfalls passt es besser zu dem Mann, der mit Habermas gesprochen hat, als manches andere, was er danach getan hat.
Man sollte das Interview "Licht der Welt" freilich nicht allein von den oben genannten, in der Presse besonders herausgestellten Aussagen her verstehen.
Drei Aussagen möchte ich von dem, was mir bisher noch bekannt geworden ist, hervorheben. Zum einen den Hinweis auf eine Bestimmung der Bildungskongregation, "dass homosexuelle Kandidaten nicht Priester werden können, weil ihre geschlechtliche Orientierung sie von der rechten Vaterschaft, von dem Inneren des Priesterdaseins distanziert". Eine Aussage, über die man lange nachdenken kann.
Dann sein Hinweis, die Kirche habe leider "keinerlei Vollmacht", Frauen zu Priestern zu weihen, die Bedeutung der Frauen sei aber in der Kirchengeschichte "so eminent, dass die Frauen das Bild der Kirche in vielerlei Hinsicht mehr prägen als die Männer". Wenn man an den Besuch des Gottesdienstes und an die diakonische Arbeit denkt, trifft das sicher zu. Freilich wird in vielerlei Hinsicht das Bild zumindest auch von Männern geprägt. Das wird ein Papst nie vergessen.
Schließlich sagt der Papst auch, worüber er lachen musste. Nämlich über die Aussage, "es sei jetzt wissenschaftlich bewiesen, dass Zärtlichkeit der Mütter für die Kinder nützlich ist".
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