Dienstag, 22. Dezember 2009

Was man von Medienmeldungen zu halten hat

Es war klar, mit der Konjunktur würde es aufgrund der Finanzkrise bergab gehen.
Die Politik steuerte energisch gegen. Leider nicht mit Investitionen oder mit der Förderung umweltfreundlicher Autos, sondern mit der Abwrackprämie, die die Konjunkturflaute etwas nach hinten verschob. Immerhin das Ärgste war durch Bankenrettung und Konjunkturmaßnahmen verläufig abgewndet.
Dann kamen die Jubelmeldungen: Banken wieder in Form, können Boni zahlen, Expertenstimmung geht ständig aufwärts. Es folgte die Wahl und trotz des schreckerregend unsinnigen Programms der Steuerverschwendung für die FDP-Klientel, das die Schulden vergrößert und die Zukunftsaussichten noch schwärzer erscheinen lässt, kamen die stolzen Meldungen vom Weihnachtsgeschäft: Volle Zufriedenheit.
Wenn die Konsumenten gegen jede Voraussicht ein Jahr lang alles getan haben, die Konjunktur zu stützen, müssen sie wenigstens nach Weihnachten wieder Luft zu holen versuchen. So deutet die Vorausschau der Gesellschaft für Konsumforschung einen Rückgang um drei Zehntelpunkte an.
Die Meldung dazu lautet: Sparsame Konsumenten würgen Aufschwung ab.
"Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast!" Leider stammt die Aussage nicht von Churchill, aber auch die Behauptung, Goebbels habe ihm den Ausspruch zugeschrieben ist nicht belegt. Trotzdem geht beides weiter fleißig durch die Medienwelt.

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