Wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante spitzt sich die Corona-Lage in Europa weiter zu. Dänemark verzeichnet dreimal so viele Fälle wie je zuvor. London versucht, Lehrkräfte aus dem Ruhestand zu holen, um Ausfälle zu kompensieren. Und Deutschlands Corona-Expertenrat warnt vor einem Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur. Europas Presse überlegt mit, was jetzt hilft. |
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| Grundregeln des Pandemie-Managements befolgenZumindest ein paar typische Fehler sollten die Verantwortlichen diesmal vermeiden, hofft Kathimerini-Kolumnist Pantelis Boukalas: „Nur Regierungen, die die folgenden Kriterien erfüllen, kommen einer wirksamen Managementstrategie nahe: Erstens den Empfehlungen der Wissenschaftler folgen und nicht aus dem Stegreif improvisieren; zweitens anerkennen, dass das Scheitern vorprogrammiert ist, sobald sie anfangen, über ihren Erfolg zu jubeln; drittens - und sei es auch etwas spät dafür - dafür sorgen, dass ihre öffentlichen Gesundheitssysteme gestärkt werden; und viertens, aufhören zu verkünden, dass die Pandemie fast vorbei sei, und Aussagen vermeiden, die mit 'Niemals werden wir ...' beginnen. ... Das Virus ist anpassungsfähig und intelligent; das zu sein sollten wir auch versuchen.“
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| Impfung ist nur ein Teil im PuzzleEl Periódico de España fordert die Spanier auf, zu den alten Vorsichtsmaßnahmen zurückzukehren: „Das Virus lernt und verbreitet sich in seinen verschiedenen Varianten über die ganze Welt. ... Auch bei symptomfreien, geimpften Personen kann es zu einer verstärkten Übertragung des Coronavirus kommen. ... Dies ist einer der Gründe, warum die Botschaft, dass eine hohe Impfrate die Pandemie beenden wird, ein schwerer Irrtum ist. ... Im Gegensatz zu dem, was mit Impfstoffen für klassische Viren erreicht wurde, brauchen wir weiterhin andere Schutzmaßnahmen.“
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| Eingeschweißtes Schwarzbrot kaufenWas es in der Praxis heißt, wenn die "kritische Infrastruktur" zusammenbricht, überlegt die taz: „[Z]eitgleich Hunderttausende Arbeitnehmer*innen [könnten] ausfallen ... . Davon würden auch öffentliche Dienste betroffen sein. Da macht es keinen Unterschied, ob die Infizierten leicht, mittel oder schwer erkranken. ... Ohne gleich ins Preppertum abzudriften oder panisch alles Klopapier wegzukaufen, ist eine Rückbesinnung auf Krisenvorsorge richtig und wichtig. So wie es einst unsere Großeltern mit ihren Vorratskellern verinnerlicht hatten, ist es auch heute sinnvoll, Trinkwasser, eingeschweißtes Schwarzbrot und Konserven für zehn Tage vorrätig zu haben. Alarmistisch ist man damit noch lange nicht. Es ist in dieser Pandemie eine sinnvolle Maßnahme mehr, die nicht allzu viel Aufwand braucht.“
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| Dänische Gesellschaft ist stärker als die deutscheDänemark ist von Omikron besonders stark betroffen und hat neue Restriktionen erlassen. Jydske Vestkysten ist dennoch optimistisch: „Die Kombination aus Stammesmentalität, hohem Aufklärungsgrad und einer kleinen, relativ homogenen Bevölkerung mit recht ähnlichen Denkweisen führt dazu, dass wir gegenseitiges Vertrauen pflegen, die Empfehlungen der Behörden berücksichtigen und ihnen grundsätzlich vertrauen. ... Südlich der Grenze erleben Bürger, wie die Epidemie ein Land gespalten hat, das bereits mit Ungleichheit und Misstrauen zu kämpfen hatte. ... In Deutschland ist der Widerstand gegen Impfungen und Vorsorge so stark geworden, dass der Inlandsgeheimdienst vor einer Bedrohung der Demokratie warnt. ... In Teilen Deutschlands schwindet der Zusammenhalt. In Dänemark ist er so stark wie nie zuvor.“
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