Montag, 6. September 2021

Streit um Versäumnisse - Was Afghanistan für den Wahlkampf bedeutet

 Was Afghanistan für den Wahlkampf bedeutet, ZDF 16.6.21

"[...] Am 23. Juni [2021] hält die grüne Bundestagsabgeordnete Luise Amtsberg eine prophetische Rede im Deutschen Bundestag. [...] als sie vor der Gefahr warnt für "Menschen, die durch ihre Tätigkeit für die Bundeswehr ins Visier der Taliban geraten sind". Dolmetscher zum Beispiel, die als "Kollarobateure des Westens" von der Taliban entführt, erpresst, getötet würden. Die Grünen beantragen an diesem Mittwoch im Juni, afghanische Helfer der Bundeswehr in Sicherheit zu bringen. Unbürokratisch. Schnell. Ohne allzu lange Verfahren, in denen die Betroffenen erst einmal beweisen müssen, dass sie auch wirklich in Gefahr sind. [...]
Doch Union, SPD und AfD sehen das anders. Sie lehnen den Antrag der Grünen ab. Unions-Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) begründet das unter anderem damit, dass die Sicherheitslage in Afghanistan "höchst unterschiedlich" sei. "Wenn man beispielsweise auf das Vordringen der Taliban schaut, dann betrifft das vielleicht zehn Distrikte - von 400 Distrikten in Afghanistan", sagt er. [...]

Und Anfang Juni sagt Maas, er gehe nicht davon aus, dass die Taliban in Afghanistan in wenigen Wochen "das Zepter in der Hand" hätten. Dabei soll die deutsche Botschaft das Auswärtige Amt bereits seit Wochen vor einer Gefährdung ihres Personals gewarnt haben, berichtet die ARD. [...]"

Zur Einschätzung der Lage in Afghanistan durch Margot Käßmann Januar 2010:

Margot Käßmann war kaum im Amt der Ratsvorsitzenden der EKD, da erklärte sie schon: "Ich träume davon, mich irgendwann wieder mehr ins Private zurückziehen zu können." (ZEIT, 7.1.10). Dabei hatte sie erst die ersten Reaktionen auf ihre Neujahrspredigt, in der sie sich kritisch zum deutschen Bundeswehreinsatz in Afghanistan geäußert hatte, hinter sich.

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