Mittwoch, 26. September 2012

Eine gefährliche Investitionslücke in Deutschland

Die sieht der Historiker Adam Tooze in seinem Ausatz  „Deutschlands unhaltbares Wachstum – Austerität jetzt, Stagnation später“ in der angesehenen Zeitschrift für internationale Politik Foreign Affairs
Deutschlands Unternehmen hätten sich während der vergangenen zehn Jahre sozusagen dumm und dusselig verdient. Aber die Gewinne seien bis auf einen unbedeutenden Bruchteil alle im Ausland investiert worden. Gleichzeitig seien die Binneninvestitionen historisch auf ein so niedriges Niveau gesunken, das nur dem in den Krisenjahren der Großen Depression vergleichbar sei.
Das, so sagt Tooze, sei ein Indiz für den Zerfall des aktuellen Vorzeigemodells. Schon im Jahr 2011 hätten sich notwendige öffentliche Investitionen in Höhe von 100 Milliarden Euro in den Regionen und Städten der Wirtschaftsmusterrepublik gestaut. (zitiert nach: FR vom 26.9.12
Das deutsche Inlandspprodukt wird ins Ausland geliefert (Exportweltmeister) und dort investiert. Für Deutschland bleibt eine Investitionslücke in der Privatwirtschaft wie im öffentlichen Sektor (Schuldenbremse). Die Folgen soll der kleine Steuerzahler tragen, die heutige Generation (Bankenfinanzierung) und und die kommende (Investitionslücke).

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