US-Präsident Obama wurde heftig angefeindet, weil er den Friedensnobelpreis angenommen hat. Die Kritik an der EKD-Ratsprädisentin Käßmann wegen ihrer Alkoholfahrt ist bisher verhaltener.
Ich schätze beide Personen, halte hier aber einmal fest, dass ich Obamas "Fehltritt" (vor allem aufgrund seiner Begründung) für weniger schwerwiegend halte als den von Käßmann.
Beide sind mit ihrer Arbeit so belastet, dass ich wünschte, ihnen wäre solche Zusatzbelastung erspart geblieben. Freilich wäre es Käßmann wohl leichter gefallen, ein Taxi zu bestellen, als Obama, sicherzustellen, dass er keinen Nobelpreis bekommt.
Worauf zuständige Hilfskräfte alles achten müssten!
Nachtrag 25.2.:
Obama hatte in Oslo die schwierige Aufgabe, zu begründen, weshalb ein Friedensnobelpreisträger mehr Soldaten in einen Krieg schickt.
Die Aufgabe für Margot Käßmann hätte noch schwieriger werden können. Durch ihren Rücktritt hat sie sich das erspart und ein Zeichen gesetzt, wie ein Rücktritt in Würde möglich ist, auch wenn eine Verfehlung vorhergeht. Das ist auch eine wichtige Tat für die EKD.
"So eine kriegen sie nicht wieder." Diese im Video festgehaltene Stimme ist mit Sicherheit positiv gemeint.
So sehr mir Ihre Entscheidung imponiert, so sehr wünsche ich mir aber auch, dass Obama sich von Kritik weiterhin nicht klein kriegen lässt. Und auch, dass er im Zweifelsfall Taxi fährt.
Nachtrag 21.6.:
Dazu, wie Margot Käßmann die Zeit ihres Rücktritts erfahren hat und wie sie damit umgegangen ist, ist einiges in Spiegelonline zu finden.
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