Obama jedoch, das wurde in Straßburg mehr als deutlich, ist tatsächlich ein Ausnahmetalent, auch in der internationalen Politik. Merkel und Sarkozy jedenfalls schulden ihm seit dem Gipfel einen großen Gefallen.So Spiegel-online über Obamas Telefongespräch mit Erdogan, das in letzter Minute doch noch Rasmussen als Nato-Generalsekretär möglich machte.
Wichtig erscheint mir vor allem, was Spiegel-online vorher über Obama anmerkt:
Er selber gratulierte am Ende des Gipfels Rasmussen und bezeichnete ihn als idealen Kandidaten.In Ermangelung einer anderen Person, der man zutraut, die Welt aus Finanz- und Wirtschaftskrise herauszuführen, und vor der Folie von George W. Bush wirkt er für viele wie ein Messias. Wenn er in der schweren Krise Erfolge erzielen will, ist er auch auf ein sehr positives Image angewiesen; aber es wird ihm nicht nur angetragen, er braucht es nicht nur, sondern versteht auch die Balance zwischen Imagepflege und Großsprecherei zu wahren.
Über seine eigene Rolle sagte er nichts. Sympathisch zurückhaltend dankte er der Türkei für ihre Bedenken, die "wichtig" gewesen seien.
Es fällt schwer, seine Hoffnungen nicht primär auf ihn, sondern allein auf die Überzeugungskraft von Tatsachen und Argumenten sowie auf die Einsicht der anderen Spitzenpolitiker zu setzen. Man hat zu wenige Beispiele dafür, und Obama hat bisher nur wenige Fehler gemacht.
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