Vielmehr gehen auch kleine Einzelhändler über eine von Vodaphone unterstützte Einkaufs-App Innenstadtläden Konkurrenz zu machen. So schreibt Klaus Staeck in der FR vom 28.3.13.
Natürlich ist es für immobile Alte von großem Vorteil, wenn sie auch Lebensmittellieferungen bestellen können. Die kommende Generation kann sich und den Touristen aber mit einer solchen Einkaufs-App ausgeblutete Innenstädte schaffen und die Freude am Shopping verderben.
Freitag, 29. März 2013
Die Kirche muss aus sich herausgehen (Franziskus vor der Wahl)
Kardinal Jorge Mario Bergoglio sagte vor seiner Wahl zum Papst in der Géneralkongregation Folgendes:
Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank ... (Ansprache Bergoglios vor seiner Wahl)Dazu ein Interview mit Georg Schwikart in Spiegel online.
Dienstag, 26. März 2013
Brics-Gipfel
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika versammeln sich im südafrikanischen Durban zum Brics-Gipfel, berichtet ZEIT online unter dem Titel "Die globale Machtverschiebung ist in vollem Gang".
Wenn sie eine Brics-Bank gründen sollten, die sich als Konkurrentin zu Weltbank und Währungsfond versteht, dann wäre das in der Tat ein Vorgeschmack auf andere Zeiten.
Alle Finanzminister der Euro-Zone können nachts nicht schlafen, wenn ein Land mit unter 1 Mill. Einwohnern in Zahlungsschwierigkeiten kommt. Chinesen und Russen aber überlegen sich, wie sie ihre Milliarden strategisch richtig einsetzen. Nicht defensiv zur Vermeidung des Zusammenbruchs der eigenen Währung, sondern offensiv, um die Position auf dem Weltmarkt gegenüber den alten Industrieländern zu stärken.
Immerhin vertreten sie gemeinsam 40% der Weltbevölkerung.
Wenn sie eine Brics-Bank gründen sollten, die sich als Konkurrentin zu Weltbank und Währungsfond versteht, dann wäre das in der Tat ein Vorgeschmack auf andere Zeiten.
Alle Finanzminister der Euro-Zone können nachts nicht schlafen, wenn ein Land mit unter 1 Mill. Einwohnern in Zahlungsschwierigkeiten kommt. Chinesen und Russen aber überlegen sich, wie sie ihre Milliarden strategisch richtig einsetzen. Nicht defensiv zur Vermeidung des Zusammenbruchs der eigenen Währung, sondern offensiv, um die Position auf dem Weltmarkt gegenüber den alten Industrieländern zu stärken.
Immerhin vertreten sie gemeinsam 40% der Weltbevölkerung.
Freitag, 22. März 2013
Öcalan mit Plan für Waffenruhe
"Es ist an der Zeit, dass die Waffen schweigen". Was wie ein Aufruf der UN-Generalsekretärs an die Kriegsparteien in Syrien klingt, ist der Aufruf vom lebenslänglich inhaftierten PKK-Chef Öcalan (tagesschau.de mit Video). Er erfolgt nach 30 Jahren Dauerkleinkrieg. Man wünscht ihm - wenn möglich - noch mehr Erfolg als Mandelas Friedensplan.
Dazu die libanesische MUSTAQBAL BEIRUT und die türkische Milliyet (tükisch).
Dazu die libanesische MUSTAQBAL BEIRUT und die türkische Milliyet (tükisch).
Papst und dennoch frei?
Was ich Englisch und den Bildern vom Papst ohne rote Schuhe nicht glauben wollte, die Artikel in der ZEIT vom 21.3. haben mich überzeugt:
Da ist ein freier Mensch gewählt worden.
Und ich nehme von jetzt ab versuchsweise an, dass Ignatius seinen Orden nicht zum Kampf gegen die Reformation, sondern zur Erneuerung der Kirche gegründet hat.
Protestanten sind gewohnt, den Papst nicht so wichtig zu nehmen. Johannes XXIII.sollte sie eines Besseren belehrt haben. Da Franziskus einige Verwaltungserfahrung hat, darf man hoffen.
Er sollte nicht von seinen Glaubensüberzeugungen abrücken. Aber wenn er die Menschen so ernst nimmt, wie es den Anschein hat, wird er sich bemühen, die menschlich gesehen ärgsten Unsinngkeiten einzudämmen. Und Benedikt hat es ihm vorgemacht: Er kann mit dem Rücktritt drohen, die Vertrauensfrage stellen und wenn ihm der Kampf zuviel wird, zurücktreten.
Er hat zwar sicher nicht "Yes Minister" gelesen haben, aber Verwaltungsapparate haben gewiss genügend Ähnlichkeiten, dass er in der Zeit des Anfangs genügend "Grausamkeiten" begehen kann, dass viele mitbekommen, dass auch ein Papst versuchen kann, christlich zu leben.
Das mögliche Scheitern gehört zur Freiheit immer dazu.
Da ist ein freier Mensch gewählt worden.
Und ich nehme von jetzt ab versuchsweise an, dass Ignatius seinen Orden nicht zum Kampf gegen die Reformation, sondern zur Erneuerung der Kirche gegründet hat.
Protestanten sind gewohnt, den Papst nicht so wichtig zu nehmen. Johannes XXIII.sollte sie eines Besseren belehrt haben. Da Franziskus einige Verwaltungserfahrung hat, darf man hoffen.
Er sollte nicht von seinen Glaubensüberzeugungen abrücken. Aber wenn er die Menschen so ernst nimmt, wie es den Anschein hat, wird er sich bemühen, die menschlich gesehen ärgsten Unsinngkeiten einzudämmen. Und Benedikt hat es ihm vorgemacht: Er kann mit dem Rücktritt drohen, die Vertrauensfrage stellen und wenn ihm der Kampf zuviel wird, zurücktreten.
Er hat zwar sicher nicht "Yes Minister" gelesen haben, aber Verwaltungsapparate haben gewiss genügend Ähnlichkeiten, dass er in der Zeit des Anfangs genügend "Grausamkeiten" begehen kann, dass viele mitbekommen, dass auch ein Papst versuchen kann, christlich zu leben.
Das mögliche Scheitern gehört zur Freiheit immer dazu.
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Donnerstag, 21. März 2013
Sturmgewehre braucht man nicht zur erteidigung
"Seit dem Schulmassaker von Newtown vor gut drei Monaten, bei dem ein Amokläufer 20 sechs- und siebenjährige Kinder sowie sechs Lehrer erschossen hat, sind 2 973 Menschen in den USA durch Waffengewalt gestorben. Mehr als bei dem Anschlag auf die Türme des World Trade Centers am 11. September 2001 ums Leben kamen." FR vom 20.3.2013
Aber die Waffenlobby ist stärker als die Vernunft.
Was Lieferungen in Krisengebiete betrifft, gilt das auch für Deutschland, Waffenexporteur Nr.3 der Welt.
Gun-death tracker
Aber die Waffenlobby ist stärker als die Vernunft.
Was Lieferungen in Krisengebiete betrifft, gilt das auch für Deutschland, Waffenexporteur Nr.3 der Welt.
Gun-death tracker
Mittwoch, 20. März 2013
Wer ist am einstimmigen EU-Votum gegen die Kleinsparer Zyperns schuld?
Liegt es daran, dass Zypern sich einer Insolvenz seiner Großbanken verweigert hat?
Dazu Spiegel online 20.3.
Was könnte Russland für seine Hilfe verlangen? (20.3.)
Dazu Spiegel online 20.3.
Was könnte Russland für seine Hilfe verlangen? (20.3.)
Montag, 18. März 2013
Amazon
Wallraff: "Sie laufen 20 bis 25 Kilometer am Tag, bei nur einer halbstündigen Pause. Sie dürfen keine Lebensmittel und Getränke mitbringen. Problematisch wird es vor allem, wenn jemand nicht mal seine eigenen Medikamente mitbringen darf, wie es bei Diabetikern der Fall ist. Da kollabiert dann schon mal jemand." (ZEIT, 14.3.13, S.51)
Samstag, 16. März 2013
"Eine Verfassung wie Wikipedia"
So titelt die Süddeutsche Zeitung am 16.3.13 über den isländischen Verfassungsentwurf, dessen Entstehung man hier mitverfolgen kann. (Freilich nur über eine Google-Übersetzung des isländischen Textes. Statt Englisch kann man auch Deutsch einstellen.)
Etwas mehr zur Entstehung des Entwurfs steht bei golem.de. (mit Links)
Inaltlich ist interessant, dass eine Privatisierung natürlicher Ressourcen, wie bei den Fischfangrechten in den 80er Jahren geschehen, ausgeschlossen werden soll.
Etwas mehr zur Entstehung des Entwurfs steht bei golem.de. (mit Links)
Inaltlich ist interessant, dass eine Privatisierung natürlicher Ressourcen, wie bei den Fischfangrechten in den 80er Jahren geschehen, ausgeschlossen werden soll.
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Montag, 11. März 2013
Die Ära der sozialen Marktwirtschaft ist beendet
"Die Ära der sozialen Marktwirtschaft ist beendet." schreibt Jakob Augstein über den Armutsbericht der Bundesregierung.
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Sonntag, 10. März 2013
Freitag, 8. März 2013
Nachrichtendienst von CDU und CSU zur Bekämpfung Brandts (in Zusammenarbeit mit Geheimdienstmitgliedern)
Dieser Nachrichtendienst bestand von 1969 bis in die 80er Jahre und kostete Millionen von DM.
Bericht des ZEIT-Magazins vom 2.12.2012
Stefanie Waske»Nach Lektüre vernichten! Der geheime
Nachrichtendienst von CDU und CSU im Kalten Krieg«
Hanser Verlag 2013
Leseprobe
Bericht des ZEIT-Magazins vom 2.12.2012
Stefanie Waske»Nach Lektüre vernichten! Der geheime
Nachrichtendienst von CDU und CSU im Kalten Krieg«
Hanser Verlag 2013
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Donnerstag, 7. März 2013
Noch einmal Wulff
20 000 Blatt füllen laut Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 7.3.13, S.6 die Ermttlungen der Staatsanwaltschaft im Fall Wulff. Bei allen Verdachtsmomenten reichen die Anhaltspunkte nicht zur Anklageerhebung. Nur bei einem Hotelaufenthalt hat die Staatsanwaltschaft genügende Zweifel daran, dass Wulff nicht wusste, dass Groenewold 400 € der Rechnung bezahlt hatte (heute begründet er es damit, er habe Wulff die Hotelkosten als niedriger angekündigt, als sie waren und deshalb stillschweigend die Differenz übernommen).
400 € sind viel mehr als das einbehaltene Flaschenpfand der Verkäuferin, die dafür entlassen wurde.
Der Rücktritt geht also in Ordnung.
Doch für welche Dienste bekam Roland Koch den Vorstandsvorsitz von Bilfinger, der Firma, die - noch als Bilfinger Berger - 2009 das Stadtarchiv Köln in den Erdboden versenkte?
Ich fände den Rücktritt von Wulff noch viel besser, wenn ich den Eindruck hätte, dass alle deutschen Politiker, die ähnlich bestechlich waren wie er, schon längst ihre Posten geräumt hätten.
Irgendwie glaube ich aber nicht daran. Gerstenmeier, Süssmuth, ... und andererseits Koch und Kohl.
400 € sind viel mehr als das einbehaltene Flaschenpfand der Verkäuferin, die dafür entlassen wurde.
Der Rücktritt geht also in Ordnung.
Doch für welche Dienste bekam Roland Koch den Vorstandsvorsitz von Bilfinger, der Firma, die - noch als Bilfinger Berger - 2009 das Stadtarchiv Köln in den Erdboden versenkte?
Ich fände den Rücktritt von Wulff noch viel besser, wenn ich den Eindruck hätte, dass alle deutschen Politiker, die ähnlich bestechlich waren wie er, schon längst ihre Posten geräumt hätten.
Irgendwie glaube ich aber nicht daran. Gerstenmeier, Süssmuth, ... und andererseits Koch und Kohl.
Weisband meldet sich mit einem Buch zurück
und wird eine Promoting-Tour durch die Talkshows machen und mit Schirrmacher auftreten, meldet Spiegel online.
Wenn es dort heißt:
Und wenn sie jetzt noch - für alle Piraten sprechend - ein Buch mit dem Titel Wir nennen es Politik schreibt, so mag mancher Piratenspitzenpolitiker auch richtig sauer sein.
Anscheinend traut sie sich aber inzwischen wieder zu, so etwas auszuhalten.
Schließlich kann ihr gegenwärtig kaum noch vorwerfen, sie reite auf der Sympathiewelle für die Piraten und riskiere dabei, die Partei selbstsüchtig in den Abgrund zu treiben.
Dazu Spiegel online: ""Ich bin halt süß!", antwortet Marina Weisband, 25, ironisch-kokettierend auf die Frage, warum sie in ihrer Partei selten abgestraft wird."
Interview mit Weisband: Naivität wird unterschätzt, 14.3.13
Wenn es dort heißt:
Sie ist die einzige Piratin, die ohne Risiko provozieren darf. [...] Den Vorsitzenden beschimpft die Basis als "Amokläufer", der scheidende Geschäftsführer wird mit Schmähungen überzogen. Und Weisband? Wird geliebt. Noch immer. Von fast allen.So habe ich das am 5.11.2012 anders gesehen:
Wenn ihr jetzt Parteifreunde vorwerfen, sie fühle sich wohl als besser als alle anderen und als die gute Fee, die als einzige die Partei retten kann, will sie wohl herausstellen, dass sie viel lieber ihre Ruhe hätte. Sie deshalb der Lüge zu zeihen, halte ich für unangemessen.Man nimmt ihr ihre Sonderstellung - verständlicherweise - übel:
Weisband mahnt aus einer komfortablen Position heraus. Sie hat kein Amt, kein Mandat, schon lange keinen Führungsposten mehr inne. Und trotzdem ist sie in jede kleinste Zuckung, jedes Ränkespiel der Partei eingeweiht. Passiert etwas, klingelt ein paar Minuten später ihr Telefon. Sie kann auf die Dramen der Piraten blicken, ohne den Kopf hinhalten zu müssen, darf trotzdem für die Partei sprechen.heißt es dazu im obengenannten Spon-Artikel.
Und wenn sie jetzt noch - für alle Piraten sprechend - ein Buch mit dem Titel Wir nennen es Politik schreibt, so mag mancher Piratenspitzenpolitiker auch richtig sauer sein.
Anscheinend traut sie sich aber inzwischen wieder zu, so etwas auszuhalten.
Schließlich kann ihr gegenwärtig kaum noch vorwerfen, sie reite auf der Sympathiewelle für die Piraten und riskiere dabei, die Partei selbstsüchtig in den Abgrund zu treiben.
Dazu Spiegel online: ""Ich bin halt süß!", antwortet Marina Weisband, 25, ironisch-kokettierend auf die Frage, warum sie in ihrer Partei selten abgestraft wird."
Interview mit Weisband: Naivität wird unterschätzt, 14.3.13
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