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Nach dem brutalen Angriff der radikal-islamischen Hamas bereitet Israel eine groß angelegte Bodenoffensive vor und forderte alle Zivilisten auf, den Norden des Gazastreifens zu verlassen. Uno-Generalsekretär António Guterres sieht die Region "am Rande des Abgrunds". Europas Presse diskutiert, was zu tun ist. |
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| Auf beide Seiten einwirkenDie EU hat ein starkes Interesse, die Ausweitung des Konflikts zu verhindern, warnt De Volkskrant: „Olivier Véran, der Sprecher der französischen Regierung, rief dazu auf, den Konflikt nicht nach Europa zu 'importieren'. Das muss sicherlich verhindert werden. Europa kann selbst dazu beitragen mit einer ausgewogenen Politik des Mittleren Ostens. Europas geopolitischer Einfluss in der Region ist begrenzt, aber es gibt ihn. Die EU ist Israels wichtigster Handelspartner und der größte Geldgeber in den palästinensischen Gebieten. Diese Position sollte aktiver genutzt werden, vor allem um Israel unter Druck zu setzen, die Rechte der Palästinenser anzuerkennen.“
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| Finanzierungsquellen des Terrorismus stilllegenEin Kollektiv iranischer und europäischer Persönlichkeiten ruft in Le Monde dazu auf, härter gegen den Iran vorzugehen: „Um die Ausbreitung des Terrorismus im Nahen Osten zu bekämpfen, reicht es nicht aus, die Angriffe der Hamas zu verurteilen. Vielmehr müssen auch ihre Finanzierungsquellen stillgelegt werden. ... Die politische und wirtschaftliche Isolierung des islamischen Regimes im Iran und die Aufnahme der Revolutionsgarden in die Liste der Terrororganisationen würden de facto seine Möglichkeiten zur Unterstützung fundamentalistischer und antidemokratischer Strömungen verringern und so zu einem dauerhaften Frieden in der Region beitragen. 'Frau, Leben, Freiheit', der Slogan der iranischen Protestbewegung, ist auch ein Schritt in Richtung eines befriedeten Nahen Ostens.“
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| Europa offenbart seine BedeutungslosigkeitEinen Sieger und einen Verlierer sieht La Stampa schon jetzt: „Der Iran, der das Gemetzel der Hamas absegnet und gleichzeitig erklärt, er sei nicht daran beteiligt, profitiert von zwei Ergebnissen: der Aussetzung der Abkommen zwischen Israel und den Saudis und dem Nachlassen des internationalen Drucks auf die rücksichtslose Beschneidung der Bürgerrechte, angefangen bei den Frauenrechten, in Teheran. Europa dagegen bestätigt einmal mehr seine Nichtexistenz. Das Fehlen einer gemeinsamen Verteidigung und einer gemeinsamen Strategie, die durch die einhellige Ablehnung jeglicher Zukunftsvision und durch rückschrittliche und immer weiter verbreitete nationalistische Impulse unmöglich gemacht wird, hindert es daran, eine bedeutende Rolle zu spielen.“
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| Zweistaatenlösung vorantreibenLangfristig gibt es für La Libre Belgique nur einen Ausweg aus der Gewaltspirale: „In einer Zeit, in der wir den Verfall in einen gewaltigen und doch unfruchtbaren Radikalismus beobachten, ist es unerlässlich, die legitimen Vertreter beider Seiten daran zu erinnern, dass sie eines Tages den Weg der Mäßigung einschlagen und eine gemeinsame Basis finden müssen. Diese Basis kann nur eine Lösung auf Grundlage zwei unabhängiger und lebensfähiger Staaten sein, die Seite an Seite in Frieden leben. Nur diese Lösung kann Sicherheit für beide Völker gewährleisten. ... Die internationalen Akteure, die sagen, dass sie zur Lösung dieses Konflikts beitragen wollen, haben die Pflicht, Israelis und Palästinensern dabei zu helfen, ja sie dazu zu motivieren, diese Basis zu finden.“
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| Sich verteidigen, ohne zu Unmenschen zu werdenDie Salzburger Nachrichten sehen Israel im Dilemma: „Wie ... bekämpft man Barbaren, ohne selbst einer zu werden? Wie durchbricht man menschliche Schutzschilde, hinter denen sich die Hamas versteckt, ohne selbst unmenschlich zu werden? Vor diesen Fragen stehen alle Staaten, die es mit Terroristen und Geiselnehmern zu tun haben. Die israelische Armee muss sie sich ebenfalls stellen. Obwohl die Zerschlagung der Hamas derzeit wohl für viele Israelis die oberste Priorität hat; obwohl sie jedes Recht bei ihrem Militär sehen, mit voller Härte gegen die Terroristen zurückzuschlagen. Doch jedes Recht hat Israel nicht.“
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| Tunnelsystem minimiert Israels ÜberlegenheitDie Hamas ist auf eine Bodenoffensive gut vorbereitet, mahnt Financial Times: „Die Gruppe wird von den Erfahrungen terroristischer Gruppen in Syrien und Irak und aus eigenen früheren Kämpfen gelernt haben. ... Die israelische Armee verfügt nur über begrenzte Informationen zu Standorten und Routen der Tunnel sowie den Aktivitäten, die dort stattfinden. Unter der Erde funktionieren herkömmliche GPS-, Überwachungs- und Nachtsichtsysteme nicht. Tunnel erhöhen das Risiko von Überraschungsangriffen, Entführungen, Sprengfallen und Zweikämpfen. Nur wenige Soldaten kommen in dieser klaustrophobischen, dunklen und unberechenbaren Umgebung zurecht. Kurz gesagt: Die Tunnel sind ein Gleichmacher, der Israels taktische, technische und organisatorische Überlegenheit neutralisiert.“
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