Der Weltklimarat IPCC warnt, dass sich die Erde schneller erwärmt und mit gravierenderen Folgen, als bisher angenommen. Es sei jedoch "technisch und wirtschaftlich möglich", das Ziel einer Erwärmung von 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter einzuhalten. Kommentatoren loten aus, was dafür getan werden muss.
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Klimaschutz wird wehtun
Der Bericht zeigt, dass die bisherige Klimapolitik gescheitert ist, urteilt Die Presse:
„Das Verflixte am Klimawandel ist, dass wir ihn jetzt verursachen, er aber erst künftig schmerzt. Das ist eine Falle. Sie führt zu konzertierter Heuchelei: Politiker feiern ihren 'Mut', sich zu abstrakten Zielen zu bekennen - und sagen nie dazu, was ihre Einhaltung bedeuten würde: einen massiven Umbau des Steuersystems, der verdeckte Kosten schlagend macht. Autofahren als Luxus, Flugreisen nur noch für die 'Happy Few': Wer das fordert, kann einpacken. Stattdessen schwelgen Politiker in Visionen, setzen auf kosmetische Maßnahmen zur Elektromobilität und machen konkret erst einmal nichts, bis zu den nächsten Wahlen. Nach uns die Sintflut, im Wortsinn.“
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Rettung des Planeten kostet viel Geld
Die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau ist machbar, findet Naftemporiki:
„Um dieses Ziel zu erreichen müssen alle mitmachen und insbesondere auch wir Bürger unsere täglichen Gewohnheiten ändern: den Fleischkonsum begrenzen, zu Fuß gehen oder Fahrräder benutzen statt mit konventionellen Treibstoffautos zu fahren und mit der Bahn statt dem Flugzeug zu reisen. Die Rettung des Planeten ist auch mit hohen Kosten verbunden. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen und aufrechtzuerhalten, sind Investitionen in das Energiesystem von rund 2,4 Billionen Dollar bis 2035 erforderlich.“
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Individueller Verzicht reicht nicht
Finanzielle Interessen sorgen dafür, dass die Unterzeichner des Pariser Klimaabkommens ihre Versprechen halten, hofft Sydsvenskan:
„Es wird immer deutlicher, dass der Preis für ein Unterlassen auch finanziell enorm sein wird. Der IPCC belegt, dass die Wirtschaft bereits 2030 empfindlich getroffen sein wird. Es bedarf dazu struktureller Veränderungen für die gesamte Gesellschaft. Der Herausforderung auf der Ebene jedes Einzelnen zu begegnen reicht nicht aus. Die Last darf nicht nur von denjenigen getragen werden, die die größte Angst und das sensibelste Gewissen haben. Wenn wir die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beenden, stehen wir vor einem historischen Paradigmenwechsel. Die Urlaubsreisen der Familie mit dem Flieger zu reduzieren macht Engagement deutlich. Um aber Wirkung zu haben muss der Paradigmenwechsel auf nationaler und internationaler Ebene erfolgen.“
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Es fehlt nicht an Werkzeugen
Zwei Vorschläge zur Verlangsamung der Erderwärmung macht Berlingske:
„Im Kern sieht der Kampf gegen die Klimaerwärmung hoffnungslos aus. Doch eine Reduktion des CO2-Ausstoßes ist möglich, wenn der politische Wille da ist, die Werkzeuge zu nutzen, die es bereits in der Werkzeugkiste gibt. Eine Möglichkeit ist, eine globale Kohlendioxid-Abgabe einzuführen, die Investoren ermuntert, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Eine weitere Möglichkeit ist, politische Vereinbarungen zu schließen, die nicht unbedingt alle Länder einbeziehen, sondern nur diejenigen, die willens sind, die Latte etwas höher zu legen. Das wird eine Richtung vorgeben.“
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Atomkraft hat enormes Potenzial
Im Kampf gegen den Klimawandel kommt der Atomkraft eine bedeutende Rolle zu, meint Kauppalehti:
„Der Ölverbrauch war noch nie so hoch wie heute. Auch der Anteil der anderen fossilen Brennstoffe ist hoch: Vier Fünftel der weltweiten Energie werden mit fossilen Brennstoffen produziert. … Bei den erneuerbaren Energien ist bereits zu erkennen, dass diese auch ohne Subventionen rentabler sind als früher. Wenn erneuerbare Energien stärker genutzt werden sollen, muss daneben in Zukunft auch die fast emissionsfreie Atomkraft eine große Rolle spielen. Das Produktionspotenzial der Atomkraft ist so groß, dass dieses nicht ungenutzt bleiben darf.“
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Weltklimarat schlägt Alarm |
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