Merkels CDU-Vorsitz und ihre Kanzlerschaft hat einige Veränderungen bewirkt.
Aber ihre behutsame Sprechweise wird wohl verloren gehen.
Nach ihr werden wohl vor allem die das große Wort führen, die spalten wollen, statt zu versöhnen.
Mit Mely Kiyaks Worten:
"Alles Mögliche wird von ihr bleiben, nicht aber ihre Weigerung, Teile dieser Gesellschaft ungehemmt auseinandertreiben zu wollen. Das macht einen Teil der Deutschen mit einer bestimmten Migrationsgeschichte in ihrer Biografie nervös. Womöglich zu Recht."
https://www.zeit.de/kultur/2018-10/angela-merkel-rueckzug-rhetorik-ressentiments
Ich bin demgegenüber optimistischer. Es gibt noch andere Kandidat*innen als Merz und Spahn. Und manchmal - wenn auch selten - spricht ja auch jemand vom Format Navid Kermanis im Bundestag.
Vorbildlich in ihrem Sprachgebrauch wird Angela Merkel, die so vieles "den Menschen" als "alternativlos" verkaufen wollte, wohl auch bis 2023 nicht werden. Aber im Unterschied zu anderen Politikern im Bundestag hat sie sich nie zu Hetze hinreißen lassen.
Was ist seit dem "Wir schaffen das" von 2015 passiert?
Arbeitslosenquote erstmals seit der Wiedervereinigung unter 5%
Höchster Staatsüberschuss seit der Wiedervereinigung
Zahl der Straftaten auf dem niedrigsten Stand seit 1992
Über 300.000 Flüchtlinge haben einen Job
Nicht die Tatsache, dass sie den Klimawandel und soziale Ungerechtigkeiten nicht in den Blick genommen hat, hat Angela Merkel in den Augen der CDU-Wähler geschadet.
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