"[...] Sehen wir uns die Lage durch die Augen von Wladimir Putin an. Aus seiner Sicht ist die Ukraine ein Teil Russlands, der infolge des Kollapses der UdSSR weggebrochen ist. Sie muss zurückgeholt werden. Putin versuchte das zunächst friedlich, durch wirtschaftliche Einbindung – er scheiterte damit aber an der Maidan-Bewegung. Ab 2014 war er entschlossen, das Problem des ukrainischen Separatismus, wie er es wahrnahm, mit Gewalt zu lösen. In gewisser Weise – wenn natürlich auch von völlig anderen Werten getrieben – handelt er wie Präsident Abraham Lincoln, der 1861 eine Armee aufstellte, um die abtrünnigen Konföderierten zu schlagen und die Einheit der Vereinigten Staaten zu sichern. Aus Putins Sicht ist auch seine Invasion der Ukraine ein Bürgerkrieg, geführt mit dem Ziel, sein Land zusammenzuhalten. [...]"
(Macht ihnen ein unwiderstehliches Angebot! Von Nikita Juferew, ZEIT 12/13..7.23)
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