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Nachdem Berlin die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern in die Ukraine erlaubt hat, zeichnet sich eine große Allianz zur Ausrüstung des Landes mit solchen Fahrzeugen ab. Deutschland will 14 Leopard 2 liefern, Polen ebenfalls, die Niederlande 18. Hinzu kommen 14 britische Challenger und 31 M1 Abrams aus den USA. Zusammen decken sie etwa ein Drittel des geschätzten Bedarfs - was aber schon Wirkung entfaltet, wie Europas Presse meint. |
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| Nun ist der Sieg das ZielDie Lieferung der Panzer stellt eine Zäsur dar, meint The Guardian: „Jetzt wird deutlicher als zuvor klar, dass es sich um einen Krieg des Westens gegen Russland handelt, der um die Unabhängigkeit der Ukraine geführt wird. Das bedeutet nicht, dass es ein Krieg ist, den der Westen wollte. ... Auch sind die Kriegsziele des Westens ausschließlich defensiv, sie gehen nicht darüber hinaus, der Ukraine zu helfen, sich von ihren Invasoren zu befreien. ... Aber es besteht kein Zweifel daran, dass sich die westliche Haltung verhärtet hat und die Verbündeten der Ukraine sind sich einig, dass der Krieg an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt ist. Die Zusage zu Panzern bestätigt, dass man sich für einen Vorstoß in Richtung eines ukrainischen Sieges entschieden hat.“
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| Gegen alle Widerstände geeintEntscheidend ist bei der Sache der Zusammenhalt, den der Westen an den Tag legt, erklärt Corriere della Sera: „Es ist nicht wahr, dass wir eine Sprosse auf der Leiter zum Weltkrieg erklommen haben. ... Vermutlich hat man der Ukraine erlaubt, noch ein weiteres Jahr durchzuhalten. ... Was absolut zählt - und was Moskau irritiert - ist der symbolische Wert, nämlich dass es den USA und Europa ein weiteres Mal gelungen ist, zusammenzuhalten. Und wenn wir auf das Jahr zurückblicken, das mit der Aggression vom 24. Februar 2022 begann, dann ist es ein Wunder, dass die Nato-Front nicht über die vielen Steine gestolpert ist, die ihr in den Weg gelegt wurden.“
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| Diplomatischer TrumpfDie Nato-Panzer haben einen direkten Effekt, betont Club Z: „Die Leopards, Abrams, Challengers und vielleicht die Leclercs werden erst in einigen Monaten in der Ukraine eintreffen, und selbst wenn sie früher eintreffen, wird es noch Monate dauern, bis ihre ukrainischen Besatzungen ausgebildet sind. Aber bevor die westlichen Panzer irgendetwas auf dem Schlachtfeld verändern können, hat die bloße Nachricht, dass sie kommen, die Chance, an der diplomatischen Front etwas zu verändern. ... Der Kreml muss sich nun Sorgen darüber machen, womit die russischen Truppen konfrontiert werden, wenn sie ihren gescheiterten Versuch, die gesamte Ukraine zu übernehmen, im Frühjahr oder Sommer wiederholen sollten.“
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| Bereit, sobald die Fahrzeuge ankommenDass der Einsatz der Panzer noch Monate dauern wird, weil die Ukrainer die Steuerung erst lernen müssen, will Večernji list nicht gelten lassen: „Diese konstante Skepsis irritiert, denn die Ukrainer haben bewiesen, dass sie sich sehr schnell und noch wichtiger - effizient - das Wissen aneignen, moderne westliche Kriegstechnik und neue Technologien zu beherrschen. ... So war es mit den Javelins und NLAWs, den mächtigen M777-Kanonen, den Himars und restlichen MLRS, Flugabwehrsystemen wie Iris-T, Nasams et cetera. ... Es zeigte sich bisher, dass der Westen seine modernsten Waffen nicht in die Ukraine schickt, ohne dass die Ukrainer nicht schon eine Ausbildung durchlaufen hätten - die Wochen und Monate vorher stattfindet, natürlich nicht in der Ukraine.“
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| Auf rote Linien achtgebenJyllands-Posten mahnt zu bedachtsamem weiteren Vorgehen: „Die nächste Diskussion wurde erwartungsgemäß bereits eröffnet. Die Ukraine will gerne auch westliche Kampfjets. Der Westen wird ständig gezwungen sein, zu versuchen zu interpretieren, wo die roten Linien von Präsident Putin sind. Die westliche Unterstützung für die Ukraine hat sich im ersten Kriegsjahr dramatisch verändert. Deutschland begann mit der Lieferung von 5.000 Helmen. Jetzt schickt Berlin Panzer. So läuft das die ganze Zeit. Bisher hat Russland nicht mit einer Eskalation des Krieges reagiert, aber der Kreml muss ein paar rote Linien haben. Der Westen muss weiter nach ihnen suchen, ohne sich dem Veto der Angreifer zu beugen.“
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| Der Kreml hat sich verkalkuliert und verranntDer Wirtschaftswissenschaftler Wladislaw Inosemzew analysiert auf Facebook: „Die russische Führung, die die Folgen des 24. Februars nicht kalkulierte, machte einen unverzeihlichen - aber korrigierbaren - Fehler: Die ukrainischen Behörden waren in den ersten Kriegsmonaten verhandlungsbereit und der Westen fürchtete in der Tat eine unnötige Konfrontation. Die Lage hat sich nun geändert. Man kann viel darüber streiten, dass die 'Weltuntergangsuhr' fast auf zwölf Uhr gestellt wurde - aber die Angst vor Russland ist weg. Jeder weitere Monat und jede weitere Woche des russischen Abenteuers ist ein noch größerer Fehler als der Tag, an dem es begann: Denn damals gab es durch den Krieg etwas zu gewinnen, jetzt aber nicht mehr.“
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