Seit Jahren wiederholen sich die Berichte von Misshandlungen, Folter, Sklavenarbeit und sexueller Ausbeutung von Flüchtlingen auf ihrem Fluchtweg. Dabei wird Folter des Flüchtlings z.B. eingesetzt, um von den Angehörigen Lösegeld zu erpressen.
"Schutzsuchende
und Migranten werden in Libyen unter menschenverachtenden Bedingungen
gefangen gehalten und gefoltert. Das dokumentiert die
Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in einem
aktuellen Bericht. Demnach berichten Flüchtlinge, in den
Gefängnissen ausgepeitscht, mit Elektroschocks misshandelt und
kopfüber an einem Baum aufgehängt worden zu sein."
(NRD Panorama 24.6.2014)
(domradio
11.05.2015
)
https://www.domradio.de/themen/soziales/2015-05-11/amnesty-international-folter-und-missbrauch-fluechtlingen-libyen
Mostafa Dumbia wiederum, der von Polizisten in Uniform festgenommen wurde, kam erst wieder frei, nachdem seine Familie 1000 Dollar Lösegeld bezahlt hatte. Danach brachten die Kidnapper den Ivorer auf das Boot, das ihn nach Italien bringen sollte. Die Berichte der Flüchtlinge, die über Libyen gekommen seien, ähnelten sich, sagt Erna Rijnierse von Ärzte ohne Grenzen. Die Narben, die sie vorzeigten, deuteten auf eine zum Teil lange Folter hin. „Ich habe viele Knochenbrüche gesehen an Stellen, an denen man sich selbst keinen Bruch zufügen kann“, betont sie."
(Handelsblatt 24.7.2016) http://www.handelsblatt.com/politik/international/afrikanische-fluechtlinge-in-libyen-gewalt-und-folter-vor-den-toren-europas/13863932.html
""Oft
kommen Patienten wegen Husten oder ähnlichen Beschwerden. Aber wenn
sie dann ihr Hemd ausziehen, sieht man all die Narben, die ihnen
durch Folter zugefügt wurden, und man kann erkennen, dass sie
gebrochene Knochen haben", sagt Erna Rijners, die als Ärztin im
Mittelmeer unterwegs ist. Zahlreiche Patienten hätten eindeutig
gewaltbedingte Verletzungen, etwa durch Schläge oder Macheten.
"
(Spiegel online
3.8.2016)
http://www.spiegel.de/panorama/fluechtlinge-klagen-ueber-folter-in-libyen-a-1106037.html
"Internationale
Hilfsorganisationen haben immer wieder auf das Leid dieser
Flüchtlinge hingewiesen, die in Lagern in Libyen gestrandet sind. In
einem Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM)
kommen Zeugen zu Wort, die von Sklavenmärkten erzählen, auf denen
Flüchtlinge verkauft werden. Sie berichten von Geiselnahmen,
Zwangsarbeit und sexueller Ausbeutung. Laut IOM gibt es in Libyen
Sklavenmärkte, auf denen Menschen "für 200 bis 500 US-Dollar
verkauft werden". Viele werden danach nicht nur zur Arbeit
gezwungen, sondern auch sexuell ausgebeutet.
" (dw.com 21.4.2017)
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