Nach der Bundestagswahl laufen die ersten Sondierungsgespräche zwischen möglichen Regierungsparteien. Wer Kanzler wird, bleibt weiter offen. Dennoch lesen Kommentatoren schon Entwicklungen heraus, die diese Wahl für ihr Land und Europa mit sich bringen könnte. Die Mehrheit rechnet nicht mit allzu großen Verschiebungen - nicht alle bewerten das positiv. | |||||||||||||||||||
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Geschwächtes DeutschlandMit einer Drei-Parteien-Koalition wird Deutschland an Einfluss verlieren, meint LB.ua:
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Nicht das geringste GroßmachtsstrebenMangelnde geopolitische Ambitionen attestiert Corriere della Sera den beiden stärksten Parteien, SPD und CDU - die damit allerdings in Europa nicht alleine sind:
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Dämpfer für Macrons StrategieMacron verliert mit Merkel eine wichtige Verbündete und muss sich auf Gegenwind einstellen, glaubt The Daily Telegraph:
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Türkei weit unten auf der AgendaWie künftig Deutschlands Politik gegenüber der Türkei aussehen wird, überlegt Yetkin Report:
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Grüne Außenministerin - kein Problem für RusslandRadio Kommersant FM glaubt nicht, dass die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau leiden werden:
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Unsichere ZeitenPrávo traut den Sondierungen über eine Ampel- oder eine Jamaika-Koalition nicht über den Weg:
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Zukunftweisende Fusion von Ökologie und Wirtschaft
Die Sondierungsgespräche zwischen FDP und Grünen könnten nicht nur für Deutschland wegweisend sein, hofft L'Echo:
„Analysten haben es sich nicht entgehen lassen, darin den Dialog zwischen Wasser und Feuer zu sehen, so sehr klaffen die Standpunkte der beiden Parteien auseinander. Und doch könnten genau diese beiden Kräfte ungeachtet ihrer Fassaden und oft zu exklusiven Posen Europa zeigen, wie gut politischer Umweltschutz und Geschäftswelt zusammen passen. Eine Zusammenarbeit, ohne die unsere Klimaagenda nur eine schmerzhafte und finanziell desaströse Totgeburt wäre. … Mehr als der Name des Kanzlers wird das Ergebnis dieser ersten Verhandlungen zwischen Grünen und Liberalen den wirklichen Ehrgeiz dieser neuen Nach-Merkel-Ära vorgeben. Damit hätten uns die deutschen Wähler eine schöne Lektion erteilt.“
Macron wittert Chance auf mehr Einfluss
Das enge Wahlergebnis und danach entstehende Machtvakuum in Deutschland dürfte vor allem dem französischen Präsidenten gefallen, glaubt The Spectator:
„Die Koalitionsbildung in Deutschland wird einige Zeit dauern. Merkelwird bei der nächsten Sitzung des Europäischen Rates im Oktober wahrscheinlich noch deutsche Bundeskanzlerin sein. Aber wer auch immer ihre Nachfolge antritt, wird Zeit brauchen, um die Autorität aufzubauen, die Merkel bei diesen Treffen des EU-Rates hatte. Emmanuel Macron wird zweifellos den anstehenden EU-VorsitzFrankreichs [Januar bis Juni 2022] nicht nur dafür nutzen, seine ohnehin schon guten Aussichten auf eine Wiederwahl zu stärken, sondern auch dafür, sich als führende Person im EU-Rat zu positionieren.“
Deutschland braucht jetzt Finnlands Know-how
Finnland darf sich Hoffnungen auf Exportaufträge aus Deutschland machen, glaubt Ilta-Sanomat:
„Durch den Rückzug Merkels aus der Politik verliert Finnland eine wichtige Partnerin. Der Verlust ist aber nicht unersetzlich. Wer auch immer Deutschlands nächster Bundeskanzler sein wird, Finnland muss zu ihm eine gute und funktionierende Beziehung aufbauen. Von der künftigen deutschen Regierung werden große öffentliche Investitionen unter anderem in die Digitalisierung und die Förderung des grünen Wandels erwartet. Investitionen in die Infrastruktur und den Kampf gegen den Klimawandel bieten der finnischen Exportindustrie viele Chancen. Eine Zunahme der Nachfrage ist für uns hervorragend. Es ist nicht schwierig, einem vertrauten Handelspartner finnisches Know-how anzubieten.“
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