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Firmen am Rande des Ruins, Bürger am Rande der Erschöpfung: Die seit Monaten strengen Corona-Auflagen haben gravierende Folgen. Auch deshalb werden insbesondere dort, wo die Fallzahlen sinken, Forderungen nach Lockerungen laut. Doch die Politik zögert – und trifft Entscheidungen dabei oft hinter verschlossenen Türen. Journalisten diskutieren, ob Unmut berechtigt ist oder die Bürger mehr Verständnis haben sollten. |
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| Neoliberale Regierungen sind fantasielosDie Politik will wohl kein anderes Rezept kennen als Lock- und Shutdowns, kritisiert Haravgi: „Es gab keine Anstrengung, die Gesundheitssysteme zu stärken, keinen Gedanken, die Gesundheitsausgaben zu erhöhen. Beides könnte die Wahrscheinlichkeit eines neuen Lockdowns verringern. … Was ist, wenn die Impfstoffe bei neuen Mutationen nicht wirken? Was ist, wenn ein weiteres Problem mit der Pharmaindustrie auftritt, die gezeigt hat, dass sie jede Gelegenheit zur Steigerung ihrer Gewinne voll ausnutzt? Die Antwort ist einfach und die gleiche wie im letzten März, vor fast einem Jahr: Lockdown! Für diese Virusbekämpfung entscheiden sich neoliberale Regierungen im Jahr 2021. Ja, es müssen Maßnahmen ergriffen werden. Aber doch nicht die gleichen wie vor einem Jahr, als wir über einen 'unsichtbaren und unbekannten' Erreger sprachen.“
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| Als Bürger meckert es sich leichtIn Dänemark werden angesichts sinkender Infektionszahlen die Rufe nach Öffnungsmaßnahmen lauter. Regierungschefin Mette Frederiksen muss schwierige Entscheidungen treffen, betont der Nordschleswiger: „Es gibt 10.000 Gründe, die Gesellschaft wieder in den Normalzustand zu schalten. Aber einen, es nicht zu tun. Dieser eine Grund - das Coronavirus - macht die Entscheidung der Staatsministerin zu einem Balanceakt. ... Die Regierung setzt auf das Prinzip Vorsicht, kombiniert mit der Hoffnung darauf, dass die Richtwerte weiter sinken und die Zahl der Geimpften steigt. So lange werden wir uns noch gedulden müssen – und in der Zeit können wir uns fragen, wie wir selbst entschieden hätten, wenn wir die Verantwortung hätten – und nicht nur Meinungsfreiheit.“
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| Experten brauchen mehr DurchsetzungsvermögenDer ehemalige Europa-Abgeordnete Miha Brejc mahnt in seiner Kolumne für Portal Plus ein besseres Zusammenspiel von Politik und Wissenschaft an: „Die Politiker müssen die Vorschläge der Experten ernst nehmen, auch wenn diese unangenehm sind. Und wenn politische Entscheidungen unlogisch, manchmal sogar dumm sind, müssen sich die Experten entschlossen zu Wort melden. Bleiben sie still, müssen wir uns nicht wundern, dass die politischen Maßnahmen nicht funktionieren. Sehen die Menschen Politiker und Experten so handeln wie es aktuell der Fall ist, verlieren sie das Vertrauen in die Regierung und die Maßnahmen haben nicht die erwünschte Wirkung.“
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| Alarmstufe WinterferienIn Schweden freuen sich viele Skifahrer auf die kommende Woche beginnenden Winterferien. Aftonbladet betrachtet die Reiselust mit Sorge: „Der Skitourismus hat bei der Verbreitung des Virus in Europa eine entscheidende Rolle gespielt. ... Nun könnten die diesjährigen Winterferien die dritte Welle auslösen. Menschen, die seit einem Jahr mit Einschränkungen leben, brauchen ihre Ferien, und die Tourismusindustrie braucht die Besucher. Doch wenn das bedeutet, dass sich das Virus unkontrolliert verbreiten kann, ist der Preis zu hoch. ... Die Regierung hat am Dienstag mitgeteilt, dass Busse und Bahnen ab dem Wochenende nur noch zur Hälfte belegt werden dürfen. Die Frage ist, ob das reicht, um die Ferien nicht zum Superspreader werden zu lassen.“
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