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Der wiederaufflammende Israel-Palästina-Konflikt beschäftigt international Politik und Presse. Nach Angaben der israelischen Armee wurden bislang mehr als 1.000 Raketen auf Israel abgefeuert, die Luftwaffe reagierte mit dem umfangreichsten Bombardement des Gazastreifens seit dem Gaza-Krieg von 2014. Die Vereinten Nationen verurteilten die Gewalt. Deren erneutes Aufflammen überrascht Kommentatoren wenig. |
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| Brandgefahr ignoriertDieser Gewaltausbruch war abzusehen, meint Iliya Kusa vom Ukrainian Institute for the Future, einem unabhängigen Thinktank in Kyjiw, auf gordonua.com: „Nutznießer dieser Situation sind die Radikalen. … Es sind jüdische Ultrarechte, die jetzt wieder ihre Opferrolle hervorheben und sagen, dass alle Araber Extremisten und Terroristen seien. ... Und die palästinensischen Islamisten aus Gaza, die vor dem Hintergrund der völligen Ohnmacht der Fatah und der Umgebung von Abbas Entschlossenheit und Militanz demonstrieren. ... Wenn die Situation bis zum Siedepunkt angespannt ist, und alle dies erkennen, aber nichts tun, sind sie entweder Idioten, die in ihrem eigenen Unverständnis gefangen sind, oder aber sie sind an einer solchen Eskalation interessiert.“
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| Alte Probleme bringen neue GewaltDer Treibstoff für den Konflikt in Nahost bleibt seit Jahrzehnten der Alte, stellt The Guardian fest: „Die 'Generation Blockade' ist in Gaza aufgewachsen, einem kleinen Streifen Land voller Bewohner, aber ohne ausreichend Arbeit, Strom und Trinkwasser. Covid und die schreiende Ungerechtigkeit der Impfkampagne Israels und in den besetzten Gebieten hat die Verbitterung darüber verstärkt, unter einer Regierung zu leben, die kontrolliert, aber keinen Schutz bietet. Die Unruhen, die man in den arabischen Städten Israels am Montag beobachten konnte, zeigten die Breite und die Tiefe der Wut, die sich angesichts vielfältiger Ungerechtigkeiten aufgestaut hat. Ungerechtigkeiten, die kürzlich Human Rights Watch dazu veranlassten, israelische Beamte der Apartheid zu beschuldigen.“
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| Wegschauen rächt sichDer Nahostkonflikt hatte für Europa und die USA lange keine Priorität mehr, beklagt der Tagesspiegel: „So hat Biden noch immer keinen Botschafter für Israel ernannt, und die Botschaft bleibt in Jerusalem. In dieser 'aussichtslosen' Lage schlägt die Stunde der islamistischen Hamas, die Tatkraft suggeriert, indem sie israelische Städte mit Raketen beschießt. Das ist Terror, ein elender Kreislauf, wohlbekannt. ... Eine robuste westliche Initiative zur Unterstützung palästinensischer Wahlen, mit dem nötigen Druck auf Israel, hätte eine Perspektive für Veränderung bieten können. Ob sie jetzt noch die Gewaltspirale unterbrechen kann, ist fraglich. Aber Wegschauen gilt nicht. Es rächt sich.“
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| Macht-Vakuum in IsraelFür Le Monde ist die Krise ein Ergebnis der Schwäche der israelischen Regierung: „Die Krise, die am Montag begann, war nicht unvermeidlich. Sie ist zum Teil das Ergebnis eines besorgniserregenden Machtvakuums in Israel, wo die Regierung nicht in der Lage ist, die seit einem Monat vermehrten Polizeieinsätze in Jerusalem in den Griff zu bekommen. ... Nach vier ergebnislosen Parlamentswahlen in zwei Jahren scheint Premierminister Benjamin Netanjahu, der wegen Korruption vor Gericht steht, isoliert zu sein. Vielen Ministerien mangelt es an Führung, dringende Angelegenheiten werden vernachlässigt.“
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| Auffällig geteiltes EchoEcho24 fasst die Reaktionen auf den aktuellen Konflikt zusammen: „Westliche Medien ereifern sich über die angebliche Verletzung der palästinensischen Rechte und über den Beschuss des Gazastreifens, oft ohne zu erwähnen, dass der eine Reaktion auf die Raketenangriffe der Hamas auf zivile Gebiete ist. Interessanter ist jedoch, wer schweigt. Die arabischen Staaten, die im letzten Jahr die Beziehungen zu Israel normalisiert haben, interessieren sich nicht für das Schicksal der Palästinenser. Sie wollen mit dem reichen Israel Handel treiben und sich gegen einen gemeinsamen Feind, den Iran, vereinen.“
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