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Noch ist das Rennen um die US-Präsidentschaft nicht entschieden. Klar ist jedoch, dass der Wahlausgang wie 2016 äußerst knapp wird und Donald Trump erneut mehrere der wichtigen Swing States für sich entscheiden kann, darunter auch Florida mit 29 Wahlmännerstimmen. Während einige Beobachter gute Gründe für das starke Ergebnis des Amtsinhabers sehen, fassen sich andere an den Kopf. |
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| Nicht nur bei Weißen populärDas Ergebnis ist jedenfalls ein moralischer Sieg für Trump, meint The Daily Telegraph: „Laut einer Umfrage in Florida konnte Trump den Vorsprung der Demokraten unter den Hispanics von 27 auf gerade mal acht Prozentpunkte verringern. Das ist viel. Es widerspricht völlig der vorherrschenden medialen Darstellung, dass Trump ein rassistischer Kandidat sei, der vor allem auf Rassisten stark anziehend wirke. Wenn er weiße Wähler mit Hochschulabschluss verliert, aber dank verstärkter Unterstützung durch Hispanics im Rennen bleibt, dann zeigt uns das, dass die Realität viel differenzierter ist als das, was wir medial serviert bekommen. Es deutet darauf hin, dass die Republikaner unter seiner Amtszeit zu einem echten Arbeiterbund geworden sind. ... Selbst wenn Trump verliert, kann er für sich in Anspruch nehmen, die Partei breiter aufgestellt und nach seinem Bild neu gestaltet zu haben.“
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| Diesmal wissen sie, was sie tunDass sich ein Großteil der Wähler bewusst für Trump entschieden hat, wird die Spaltung des Landes verstärken, befürchtet der Tagesspiegel: „Rund die Hälfte der Bevölkerung des Landes steht weiter zu Trump. Vor vier Jahren stimmten sie für einen weitgehend Unbekannten. Jetzt wussten sie, was sie taten – und taten es trotzdem. Das heißt, sie sind keine Verführten mehr, keine Hillary-Hasser, keine Abgehängten und Frustrierten. Sondern es sind Menschen, die eine bewusste Entscheidung getroffen haben. ... So steht ein Ergebnis dieser Wahl, ohne dass das Hauptergebnis bekannt wäre, bereits fest: Die Spaltung des Landes wird zementiert.“
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| Das Volk hat gesprochenZu mehr Vertrauen in die US-amerikanische Demokratie ermuntert La Razón: „Es ist gerade schwer abzuschätzen, wie stark und wie lange die aufgeregte Stimmung der US-Bürger anhält. Aber es kann keinen Zweifel daran geben, dass sich die Demokratie und die starken Institutionen durchsetzen. Selbst die schlechten Aussichten durch die Entwicklung der Pandemie, die erneut droht, die Wirtschaft zu zerlegen, können an dieser Realität nichts ändern. Eine Realität, die von den internationalen Medien nicht immer richtig dargestellt wird, weil sie nicht die nötige Distanz wahren, sondern Stellung beziehen. Einmal mehr glaubten sie, dass die von ihnen selbst gezeichnete Trump-Karikatur dem Bild entspricht, das alle US-Bürger sehen. Nein. Es ist sehr gut möglich, dass Trump eine neue Amtszeit bekommt. Und das bedeutet, dass die Demokratie gesprochen hat.“
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| Gegensätze nicht übertreibenDie Spaltung der US-Gesellschaft ließe sich durch Ernstnehmen der Andersdenkenden überwinden, glaubt Journalistin Amanda Ripley in einem Kommentar für The Washington Post, den The Irish Independent abdruckt: „Je mehr Nachrichten die Amerikaner konsumieren, desto weniger informiert sind sie über ihre politischen Gegner. … Das ist eine gefährliche Situation. Republikaner glauben, dass Demokraten gottloser, schwuler und radikaler sind, als sie es in Wirklichkeit sind. Demokraten nehmen an, dass Republikaner reicher, älter und unvernünftiger sind, als es tatsächlich der Fall ist. Uns wurde erfolgreich beigebracht, uns gegenseitig als Witzfiguren wahrzunehmen. Aber unserem Land bleibt noch immer Zeit, um daran etwas zu ändern. Gewaltvolle Rhetorik kann Gewalt befeuern. Aber friedliche Rhetorik befördert den Frieden.“
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| Trump war ein Geschenk für die EUDie Europäische Union hat von Trumps Kurs, allein die Interessen der USA zu berücksichtigen, profitiert, bemerkt Politiken: „Trumps enormer Druck auf die EU hat deren internen Zusammenhalt gestärkt. … Sowohl die Ausarbeitung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik als auch der wirtschaftliche Zusammenhalt wurde in den letzten vier Jahren markant stärker, zuletzt durch die gemeinsame Aufnahme von Schulden in der Corona-Krise. Ungeachtet dessen, was in den USA in der nächsten Zeit geschieht, sollte, ja muss dieser Prozess voranschreiten - und Dänemark so viel wie möglich daran teilnehmen.“
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