Wenn es dort heißt:
Sie ist die einzige Piratin, die ohne Risiko provozieren darf. [...] Den Vorsitzenden beschimpft die Basis als "Amokläufer", der scheidende Geschäftsführer wird mit Schmähungen überzogen. Und Weisband? Wird geliebt. Noch immer. Von fast allen.So habe ich das am 5.11.2012 anders gesehen:
Wenn ihr jetzt Parteifreunde vorwerfen, sie fühle sich wohl als besser als alle anderen und als die gute Fee, die als einzige die Partei retten kann, will sie wohl herausstellen, dass sie viel lieber ihre Ruhe hätte. Sie deshalb der Lüge zu zeihen, halte ich für unangemessen.Man nimmt ihr ihre Sonderstellung - verständlicherweise - übel:
Weisband mahnt aus einer komfortablen Position heraus. Sie hat kein Amt, kein Mandat, schon lange keinen Führungsposten mehr inne. Und trotzdem ist sie in jede kleinste Zuckung, jedes Ränkespiel der Partei eingeweiht. Passiert etwas, klingelt ein paar Minuten später ihr Telefon. Sie kann auf die Dramen der Piraten blicken, ohne den Kopf hinhalten zu müssen, darf trotzdem für die Partei sprechen.heißt es dazu im obengenannten Spon-Artikel.
Und wenn sie jetzt noch - für alle Piraten sprechend - ein Buch mit dem Titel Wir nennen es Politik schreibt, so mag mancher Piratenspitzenpolitiker auch richtig sauer sein.
Anscheinend traut sie sich aber inzwischen wieder zu, so etwas auszuhalten.
Schließlich kann ihr gegenwärtig kaum noch vorwerfen, sie reite auf der Sympathiewelle für die Piraten und riskiere dabei, die Partei selbstsüchtig in den Abgrund zu treiben.
Dazu Spiegel online: ""Ich bin halt süß!", antwortet Marina Weisband, 25, ironisch-kokettierend auf die Frage, warum sie in ihrer Partei selten abgestraft wird."
Interview mit Weisband: Naivität wird unterschätzt, 14.3.13
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