Die republikanischen Bürgermeister Rudolph Giuliani und Michael Bloomberg haben New York, das im Chaos zu versinken drohte, zu einer Stadt unterdurchschnittlicher Kriminalität (Giuliani) und attraktiven Lebensbedingungen (Bloomberg) gemacht. Für die Reichen.
Im November 2013 wurde der Demokrat Bill de Blasio gewählt, weil er versprach, die getrennten Hälften der Stadt, die arme und die reiche, wieder zu vereinigen. Am 1.1.2014 hat er sein Amt angetreten. Er ruft insbesondere die Bewohner des reichen New York zur Solidarität mit ihren Mitbürgern aus der armen Stadt auf.
Im Spiegel vom 6.1.14 wird am Schicksal eines gespendeten Mantels aufgezeigt, wie schwer es ist, die Kluft zwischen den "beiden Städten" zu schließen.
Eine Professorin spendet einen Mantel ausdrücklich zur Ausgabe an die Armen.
Eine Frau, die im vollgestopften Obdachlosensilo Tritt zu fassen versucht, erhält den Mantel.
Doch sie trägt ihn nicht, sie hebt ihn "für gut" auf. Im Beobachtungszeitraum ergibt sich aber keine Gelegenheit, für die er passen würde.
Die gut gemeinte Spende hängt bei der armen Frau genauso ungenutzt wie zuvor bei der reichen.
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